Die britische Künstlerin Lucy McCormick ist mit ihrer radikalen Kabarett-Show „Lucy & Friends“ kehrt zurück im Theater im Pumpenhaus und stiftet mit unkonventionellen Methoden ein neues Gefühl von Gemeinschaft. Die zwei Aufführungen kommende Woche im Pumpenhaus – am 13. und 14. Juni 2025 – beginnen jeweils um 20 Uhr. Zutritt zum Event ist erst im Alter ab 18 Jahren möglich.
Konfetti, Katzenimitation und kluge Vorschläge: kurz Lucy McCormick. (Fotos: Jonny Ruff)
Die Diagnose der Gegenwart: Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Lager driften immer weiter auseinander. Doch noch ist nicht alles verloren, denn Lucy McCormick kennt ein vielversprechendes Gegenmittel: Chaotisches Kabarett zwischen Konfetti, Katzenimitation und klugen Vorschlägen für eine sofortige Überarbeitung der Sozialpolitik.
Lachen, weinen oder doch empören?
Die Show der britischen Künstlerin überwindet alle Gräben durch geteilte Fassungslosigkeit darüber, was gerade auf der Bühne passiert ist. Am Ende möchte man zusammen lachen, weinen und sich vielleicht ein wenig empören. Lucy McCormick weiß eben was verbindet, nämlich die gemeinsam erlebte Läuterung durch ein gründliches Wechselbad der Gefühle.
Nicht nur hinsehen, sondern auch hinhören – Lucy McCormick auf der Bühne.
Karten für die Lucy McCormick-Show im Theater im Pumpenhaus gibt es wie immer bei VVK online auf www.pumpenhaus.de und in Münster an allen Vorverkaufsstellen von localticketing.
Direkt nach den Pfingsttagen legt das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft mal wieder im Stadthafen in Münster an. Kostenfrei gibt es vom 10. Juni 2025 (Dienstag) bis zum 12. Juni 2025 (Donnerstag) zwischen 10 Uhr und 18.30 Uhr in der Ausstellung viel Wissenswertes zum aktuellen Stand der Forschung zur Energieversorgung von morgen. Der Eintritt ist frei.
Die MS Wissenschaft legt im Wissenschaftsjahr 2025 auch in Münster an. Die Ausstellung zur Zukunftsenergie wird Dienstag (10. Juni 2025) im Stadthafen eröffnet. (Fotos: Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog)
„Grüne Energie für alle“
Wie wird Grüner Wasserstoff erzeugt? Wie können wir mit Erdwärme heizen? Was passiert in einem Fusionsreaktor? Und wie geht es mit der Energiewende in Deutschland voran? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung im Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie. Die Wärme im Erdinneren spüren, den eigenen Energieverbrauch im Internet erkennen oder die Stadt der Zukunft erleben: An rund 30 Exponaten können Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden und die Energieversorgung von morgen erkunden. Das Exponat „Grüne Energie für alle“ des Instituts für Energie und Prozesstechnik der FH Münster ist Teil der Ausstellung. An ihm können Besuchende den Bioenergiepark Saerbeck erkunden und herausfinden, wie eine Gemeinde ihren Energiebedarf selbstständig und nachhaltig decken kann. Die Ausstellung wird Besucher:innen ab zwölf Jahren empfohlen.
An rund 30 Exponaten können Besuchende selbst aktiv werden und Fragen zur Energieversorgung der Zukunft nachgehen.
Drei begleitende Veranstaltungen am Mittwoch
Am Mittwoch (11. Juni 2025) finden drei Veranstaltungen auf der MS Wissenschaft statt. Unter dem Motto „Zukunftsmarkt – Wissenschaft unter Strom“ geben von 12 bis 18 Uhr zehn Institute und Fachbereiche der Universität und FH Münster an Deck des Schiffes mittels kleiner Experimente Einblicke in ihre Forschungsprojekte rund um das Thema Zukunftsenergie.
Von 17 bis 17.30 Uhr können Besuchende beim „Meet the Scientist“ direkt mit Prof. Dr. Elmar Brügging von der FH Münster am Exponat „Grüne Energie für alle“ über die Hintergründe seiner Forschung zum Bioenergiepark Saerbeck ins Gespräch kommen.
Bei der Diskussionsveranstaltung „Dialog an Deck“ von 18 bis 19.30 Uhr sprechen Expert:innen aus Hochschulen und Wirtschaft an Deck des Schiffes über die Frage, wie Wissen erfolgreich zur Anwendung gelangt. Das Thema: „Wissen.Kommunikaton.Kooperation – Impulse für die Energiewende“.
Die Teilnahme zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Kostenlose Führungen
Täglich um 17 Uhr und wegen der Pfingstferien am Dienstag auch um 11 Uhr gibt es kostenlose Führungen durch die Ausstellung auf MS Wissenschaft. Ein Audioguide in deutscher und englischer Sprache sowie erstmals ein Videoguide in Gebärdensprache stehen zudem während der Öffnungszeiten kostenlos zur Verfügung. Für Gruppen ab zehn Personen oder Schulklassen ist eine Anmeldung unter der jeweiligen Station auf ms-wissenschaft.de/tour erforderlich. Die Ausstellung ist geeignet für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Termine für Schulklassen sind bereits ab 9 Uhr buchbar.
Die MS Wissenschaft bietet 2025 interessante Informationen zur Zukunftsenergie an. (Foto: Sympathiefilm)
Die MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) durch Deutschland und Österreich. Wissenschaft im Dialog (WiD) realisiert die Ausstellung mit Unterstützung der hinter WiD stehenden Wissenschaftsorganisationen. Die Exponate kommen direkt aus der Forschung und werden zur Verfügung gestellt von Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und DFG-geförderten Projekten, Hochschulen sowie weiteren Partnern.
Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie Das Wissenschaftsjahr 2025 widmet sich dem Thema Zukunftsenergie. Wie kann ein Energiemix aussehen, der sauber, verlässlich, bezahlbar und ressourcenschonend ist? Welche Technologien wurden bereits entwickelt und woran wird aktuell geforscht? Welche neuen Energiepartnerschaften braucht unser Land? Wie kann die Energieversorgung der Zukunft aussehen – und welche Auswirkungen hat sie auf die Gesellschaft? Die Bedeutung der Forschung für die Erreichung einer klimaneutralen Energieversorgung steht im Mittelpunkt des Wissenschaftsjahres 2025. Energieforschung ist eine fachübergreifende, vielschichtige, kapitalintensive und strategische Aufgabe. Der Klimawandel, begrenzte Ressourcen und ein zugleich weltweit steigender Energiebedarf stellen Regierungen, Industrie und auch Bürger:innen vor neue Herausforderungen, die die Forschung adressiert. Das Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie lädt mit vielfältigen Angeboten dazu ein, Einblicke in Lösungsstrategien aus der Energieforschung zu gewinnen, die neuesten Innovationen und Erkenntnisse kennenzulernen und in den Austausch mit Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu kommen. Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). wissenschaftsjahr.de/2025
Wissenschaft im Dialog (WiD) ist die zentrale Organisation der Wissenschaft für Wissenschaftskommunikation in Deutschland. Die gemeinnützige GmbH engagiert sich für eine offene Gesellschaft, die Wandel mit Wissen gestaltet. Dazu fördert sie einen produktiven Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit: Als Think-and-Do-Tank für Wissenschaftskommunikation erarbeitet WiD praxisrelevantes Wissen, bietet zielgruppenorientierte Fort- und Weiterbildungen an, vernetzt unterschiedliche Akteur*innen und entwickelt innovative Kommunikationsformate. Wissenschaft im Dialog wurde im Jahr 2000 von den wichtigsten deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. wissenschaft-im-dialog.de
Volt-Kandidat*innen sehen Stadtteilzentren als Orte sozialer Infrastruktur
Maren Berkenheide, OB-Kandidatin der Partei Volt, besuchte gemeinsam mit Ratsfrau Helene Goldbeck und der Spitzenkandidatin für die Bezirksvertretung West, Miriam Stölting, das Mehrgenerationenhaus und Mütterzentrum (MuM) in Gievenbeck. Im Austauschmit der Vorständin Yvonne Plöger und der pädagogischen Leitung Karen Paterson wurde deutlich: Einrichtungen wie das MuM sind unverzichtbare Säulen sozialer Infrastruktur – sie fördern Begegnung, Teilhabe und Integration auf lokaler Ebene.
Das Team des MuM gemeinsam mit Volts OB-Kandidatin Maren Berkenheide (stehend dritte von links) und Miriam Stölting (kniend vorne links), Kandidatin für die Bezirksvertretung Münster-West. (Foto: Volt Münster)
Maren Berkenheide erklärte in Gievebeck: „Einrichtungen wie das MuM leisten konkrete Arbeit gegen Vereinsamung, für Sprachförderung und schaffen echte Begegnungsräume zwischen den Generationen. Genau solche Orte brauchen wir viel mehr – in jedem Stadtteil.“ Sie kündigte an, sich im Falle ihrer Wahl dafür einzusetzen, dass Stadtteilzentren künftig strukturell besser gefördert und in die Stadtentwicklungsplanung eingebunden werden.
„Stadtteilzentren als niederschwellige Anlaufstellen sind wichtig“
Auch Miriam Stölting betonte: „Gievenbeck zeigt, wie wichtig Stadtteilzentren als niederschwellige Anlaufstellen sind – nicht nur für Eltern, sondern auch für ältere Menschen, Zugewanderte oder Alleinstehende. Diese Orte dürfen nicht von Projektförderungen abhängig sein, sondern brauchen verlässliche kommunale Strukturen.“
Im Gespräch mit Besucher*innen kamen zudem konkrete Herausforderungen zur Sprache: Wohnraumknappheit, fehlende digitale Schnittstellen zwischen städtischen Behörden und eine mangelnde Anerkennung von Mehrsprachigkeit bei Menschen mit Integrationsbedarf. Für Helene Goldbeck unterstreicht das den Bedarf an einer Verwaltung, die besser vernetzt und bürgernäher arbeitet. „Wir brauchen eine digitale Stadtverwaltung, die Menschen unterstützt, statt sie durch Bürokratie zu bremsen.“
Der Besuch in Gievenbeck war für alle Beteiligten ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig soziale Infrastruktur für den Zusammenhalt in der Stadt ist – und wie politische Entscheidungen auf Landes- und Stadtebene deren Zukunftsfähigkeit sichern oder gefährden können.
VIELFALT!Das bunte Münster. Zum Ausdrucken und auch Onlinelesen. Im Originalformat (DIN A3) und auch in DIN A4 abrufbar!
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Nach vier Jahren Pause gibt es wieder das Blättchen für öffentliche Angelegenheiten in gedruckter Form. Die VIELFALT! Das bunte Münster ist allerdings nicht mehr fremd gedruckt zu bekommen, sondern kann ganz selbständig zu Hause, im Büro oder im Copyshop selbst gedruckt werden.
Themen der aktuellen Ausgabe 25-05 vom 6. Juni 2025: Vier Tage voller queerer Töne, denn Nordakkord kehrt ab heute nach Münster zurück, die Bemühungen der Stadt Münster dringend benötigte Unterbringungsmöglichkeiten für wohnungslose Menschen zu schaffen, warum der VCD den BV-Beschluss zu Tempo 30 in der Innenstadt für sinnvoll hält, wie sich die Stadt die zukünftige kommunale Förderung des Sports im Verein und ungebunden vorstellt, das kommende Woche die Anmeldefrist für die Tage der Nachhaltigkeit 2025 (u.a. mit dem Markt der Möglichkeiten am Samstag, dem 6. September 2025, an der Überwasserkirche) endet sowie kommende Termine. Hier im DIN A3-Format und DIN A4-Format zu finden.
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Das 8. queere Chorfestival des Nordens findet endlich Mal wieder in der „Geburtsstadt“ des Events, in Münster statt. Los geht es am Freitag, dem 6. Juni – natürlich wieder im Theater Münster. Bis zum 9. Juni werden 19 Chöre mit über 500 Teilnehmenden die Ohren der Münsteraner:innen erfreuen.
Gastgeber des queeren Chorfestival „Nordakkord“ ist Homophon. Der erste schwule Männerchor Münsters hatte das Festival 2011 ins Leben gerufen. (Foto: Werner Szybalski)
Am Freitagabend wird „Nordakkord“ mit einem Konzert im großen Haus des Theaters Münster eröffnet. Sechs Chöre („Rosa Cavaliere“ aus Berlin, „Queer Improvoices Cologne“, „sang&klang:los!“ aus Dortmund, „Männer Minne“ aus Berlin, „da Chor Colonia“ und „Showgetten aus Münster) werden vor bis zu 1000 Zuhörer:innen singen. Am Samstagvormittag gibt es einen Workshop und ein „sing together“ mit allen auf der Stubengasse. Am Nachmittag (13 Uhr bis 15.30 Uhr) findet ein „Straßensingen“ in Münsters Innenstadt an verschiedenen Orten statt. Um 14 Uhr öffnet zudem der „Queer-Garten“ am Theatertreff , wo bis 19 Uhr Speisen und Getränke angeboten werden und es Musik und weiteren Aktionen geben soll. Ein „zentraler Treffpunkt an der Theaterruine – der perfekte Ort für Begegnungen, Austausch und gemeinsames Socializing“, werben die Veranstalter:innen.
Drei Konzerte im Großen Haus
Nach dem zweiten Konzert am Samstagabend – wieder ab 19.30 Uhr im Großen Haus – beginnt gegen 22 Uhr im Theater Münster die „Nordakkord“-Gala, die in einer großen Party enden dürfte. Zuvor werden im Konzert „amaryllis“ aus Berlin, „Die Tollkirschen“ aus Leipzig, die „Die Taktlosen“ aus Köln, die „Kleine Berliner Chorversuchung“, „Schola Cantorosa“ aus Hamburg, die „Chorillas“ aus Köln und der Münsteraner Gastgeberchor „Homophon“ zu hören sein.
Vor der Gala am Samstagabend steht auch Homophon (wie hier im August 2022) wieder auf der Bühne des Theaters Münster.
DJ Oldschool, DJ Sylvie und DJ Phili ConCarne legen bei Glitzergala im Theater auf
Im Theaterfoyer legt DJ Oldschool auf. Er ist in den Reihen von „Männer Minne“ aus Berlin zu finden, davor fast 20 Jahre bei den Zauberflöten. In Köln stand er bei Chorevents hinter den Turntables, war Resident einer überwiegend lesbischen Tanzbar und einer queeren 70er- bis 00er-Party. DJ Sylvie ist eine feste Größe in der Münsteraner Musikszene. Bekannt für ihre Liebe zu Vinyl, begeistert sie ihr Publikum mit einer eklektischen Mischung aus 60er Soul, 80er Pop, Funk und Disco. Ihre Auftritte, wie beim „Turbo Tanz Treff““ in der Roten Lola oder bei der „Don’t Stop Me Now“-Party im Hot Jazz Club, sind legendär und ziehen Musikliebhaber jeden Alters an. In ihrer Radioshow „Plattengeschichten“ auf Radio Q teilt sie nicht nur ihre musikalischen Schätze, sondern auch persönliche Geschichten rund um ihre Plattensammlung. Einige ihrer regelmäßigen Auftritte finden im Hot Jazz Club statt, wo sie beispielsweise bei den letzten Silvesterparty für Stimmung sorgte. Zu finden ist sie ansonsten überall in der Stadt: bei der queeren Ute, der Watusi Bar, im Hotel Galactica oder dem Gleis. Phili ConCarne ist ein aufstrebender DJ aus Münster, der für seine vielseitigen Sets bekannt ist. Mit einem Gespür für den richtigen Beat zur richtigen Zeit, kombiniert er verschiedene Musikstile und schafft so einzigartige Hörerlebnisse. Ob auf lokalen Partys oder in Clubs, Phili überzeugt mit seiner Energie und seinem Engagement für die Musik. Ein bemerkenswerter Auftritt war bei der „Queer in den Mai“-Party im KCM am Hawerkamp, wo er gemeinsam mit DJ Sylvie für ein volle Tanzfläche sorgte.
Konzert, „Straßensingen“ und „Queer-Garten“ auch am Sonntag
Auch am Pfingstsonntag steht morgens ein weiterer Workshop an. Am Pfingstsonntag steht nach Workshop, „Straßensingen“ und „Queer-Garten“ das dritte Konzert im Großen Haus mit „Da Capo al dente“ (Bremen), „Vielhomonie Rhein-Ruhr“ (Duisburg), „QuerChorallen“ und „Spreediven“ (beide Berlin) an. Beginn im Großen Haus ist erneut um 19.30 Uhr.
Der „Nordakkord“ 2025 endet am Montagvormittag mir dem Abschluss-Frühstück aller Teilnehmenden.
Die „Showgetten“ aus Münster sind ebenso wie das Trio „threee of a kind“ unterstützend in der Orga des „Nordakkord“ 2025 aktiv. (Foto: nordakkord2025.de)
2011 als „schwul-lesbisches Chorfestival des Nordens“ gestartet
Das queere Chorfestival „Nordakkord“ ist 2011 als „schwul-lesbisches Chorfestival des Nordens“ vom Münsteraner Schwulen-Chor „Homophon“ gegründet worden. An der Premiere nahmen damals an zwei Konzertabenden im Theater Münster zehn Chöre aus Norddeutschland teil. Seitdem wurde „Nordakkord“ im Zweijahresrhythmus in Hamburg (2013), Leipzig (2015) Köln (2017), Berlin (2019), Bremen (2022) und erneut Hamburg (2024) ausgerichtet. Zuletzt konnten knapp 20 Chöre mit rund 500 Teilnehmer:innen in Hamburg dabei sein. Zum „Nordakkord“ 2025 lädt Homophon nun erneut nach Münster ein. Unterstützt werden sie dabei von dem Trio „threee of a kind“ und den „Showgetten“ aus Münster. Alle drei Ensembles legen viel Herzblut in die Organisation des Festivals.
Zu hören waren 2011 im Theater Münster die Chöre Warme Wellen (Aachen), Männer-Minne (Berlin), Da Capo Al Dente (Bremen), Schola Cantorosa (Hamburg), Vox Homana (Hannover), Die Tollkirschen (Leipzig), Die Fetten Koketten Soubretten (Köln), Die Kölner Spitzbuben (Köln), Die Zauberflöten (Köln) und Homophon aus Münster. Das „Straßensingen“ fand damlas noch in kleiner Form am „Bunten Vogel“ an der Salzstraße statt.
Umfeld für S-Bahn Münsterland wird mit Bahnhofswache geschaffen
Von Werner Szybalski
Die alten Postgleise am südwestlichen Eck des Hauptbahnhofes Münster sollen reaktiviert werden. Im Zuge des vor acht Jahren aus dem Hut gezauberten Konzeptes S-Bahn Münsterland wird ein neues Vorhaben präsentiert, ohne dass bislang in Sachen S-Bahn wirklich etwa Handfestes geschehen ist. Nun sollen zwei Gebäude, die ehemalige Post sowie das heutige Sparda-Bank, abgerissen werden, um anschließend ein zukunftsfähiges Konzept für den Berliner Platz umzusetzen. Zentral dabei ist die Schaffung der Bahnhofswache, dort wo heute noch das Bankgebäude neben dem Hamburger Tunnel steht.
Großer Bahnhof für eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zukunft des Berliner Platzes: Unterschrieben haben (v.l.n.r.) Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf, Bahnhofsmanager Michael Jansen, AREO-Geschäftsführerin Kerstin Südmersen, Architekt Peter Bastian, Oberbürgermeister Markus Lewe, Nils Winter vom NWL, Stadtbaurat Robin Denstorff und Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer. (Fotos: Werner Szybalski)
„Letter of Intent“ zum Bahnhof Münster unterzeichnet
Sicherheit stärken, Mobilität gestalten, das Quartier nachhaltig entwickeln: Mit einer gemeinsamen Absichtserklärung („Letter of Intent“) haben Stadt Münster, Polizei Münster, Deutsche Bahn, Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und die Projektentwicklerin AREO die Weichen für eine umfassende Neugestaltung des Berliner Platzes am Hauptbahnhof gestellt. Mit Abriss bestehender und der Errichtung von neuen Gebäuden soll der Bahnhofsbereich weiter entwickelt werden. Zur Eröffnung einer gemeinsamen Pressekonferenz im Lublinzimmer des Stadtweinhauses erklärte am Freitagmittag Münster Oberbürgermeister Markus Lewe: „Eine denkwürdige PK, denn trotz unterschiedlicher Linien und auch Ziele sind wir alle zusammengekommen, um mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“ Damit meinte das scheidende Stadtoberhaupt wohl die gemeinsame Absichtserklärung, die kurz vor dem Pressegespräch unterschrieben worden war.
Der Hamburger Tunnel soll erweitert werden und Zugänge zu den Gleisen oberhalb der Unterführung bekommen.
Postgleise werden zum „Coesfelder Bahnhof“
Die Deutsche Bundespost hatte einen eigenen Gleisanschluss für ihr ehemaliges Postzentrum am Bahnhof. Sie liegen südwestlich im Bahnhofsbereich hinter dem ehemaligen Postgebäude und enden vor dem Bahnhofsgebäude in Höhe des Ende der südlichen Bahnsteige. Dieser Gleisanschluss soll zukünftig für die RB 63-Züge aus Coesfeld genutzt werden. Wie schon die Schnellbusse aus dem Kreis endet dann auch der Zug aus Coesfeld am Hauptbahnhof. Bislang fährt er nämlich auch bis zum Zentrum Nord.
Die Lokalpolitiker:innen seien informiert, betonte Stadt im Pressegespräch, dass die von Münsteraner Projektentwickler Areo verplanten rund 100 Millionen Euro nicht nur in Absprache mit den Unterzeichner:innen erfolge. Das ehemalige Postgebäude und das heutige Sparda-Bank-Gebäude sollen abgerissen werden. Sie sollen durch moderne Bauten ersetzt werden, die das Architekturbüro Peter Bastian aus Münster entworfen hat. Dabei sollen Räume für Dienstleistungen geschaffen werden. Ob auch Wohnungen gebaut werden, ist derzeit noch offen, scheint angesichts der in der Pressekonferenz gezeigten Pläne aber eher unwahrscheinlich.
Polizeiwache neben dem Hamburger Tunnel
In den Geschäftsräumen der Sparda-Bank neben dem Hamburger Tunnel soll eine Wache für die Landespolizei entstehen. Im Stockwerk darüber – auf Höhe der Gleise – sollen Räume für das Ordnungsamt (Kommunaler Ordnungsdienst, Verkehrsüberwachung und Fahrradkontrolldienst) entstehen. Landespolizei und Ordnungsamt werden Mieter beim Projektentwickler werden.
Das Umfeld des Hauptbahnhofs gilt auch in Münster als Kriminalitätsschwerpunkt, weshalb die gemeinsame Unterbringung von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) in dem Neubau am Berliner Platz ein zentraler Baustein der Entwicklung des Quartiers sei.„Die Sicherheit von Bahnhöfen steht bundesweit im Fokus der Deutschen Bahn, der Polizeien von Bund und Land wie auch der Kommunalen Ordnungsdienste. Mit unseren gemeinsamen Planungen an diesem Standort haben wir nun die Chance auf mehr Präsenz, kürzere Reaktionszeiten und ein gestärktes Sicherheitsgefühl“, erklärte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. „Der enge Schulterschluss mit dem KOD eröffnet zudem neue Synergien im täglichen Einsatz.“
Stadtrat Wolfgang Heuer schloss sich an: „Die Unterbringung der uniformierten Außendienste – KOD, Verkehrsüberwachung und Fahrradkontrolldienst – in direkter Bahnhofsnähe ist ein strategisch überzeugender Schritt. Wir platzieren circa 100 Mitarbeitende des Ordnungsamtes an der richtigen Stelle und können den heutigen Standort an der Nieberdingstraße aufgeben.“
Der Entwurf des Architekten Peter Bastian sieht einen „Coesfelder Bahnhof“ auf den ehemaligen Postgleisen sowie zwei Neubauten anstelle der bestehenden Gebäude der Sparda-Bank und der ehemaligen Postdienststelle vor. Vorgesehen ist ein Hotel- und Dienstleistungsstandort mit möglicher Wohnnutzung sowie eine neue Polizeiwache und Räumlichkeiten für den Kommunalen Ordnungsdienst. (Grafik: PBA Peter Bastian Architekten)
S-Bahn Münsterland brauche Raum
„Die Entwicklung rund um den Berliner Platz ist ein Schlüsselprojekt für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Sie leistet einen aktiven Beitrag zur Mobilitätswende“, erklärte Stadtbaurat Robin Denstorff. „Die Reaktivierung der westlichen Gleisanlagen wäre ein zentraler Baustein für die mittel- bis langfristig erfolgende Umsetzung des S-Bahn Münsterland Konzeptes.“ Dem schloss sich der Oberbürgermeister an, der betonte: „Münster ist der Verkehrsknoten der Region. Wenn das S-Bahn-Netz funktionieren soll, brauchen wir auch den Raum dafür.“
Eine breite Treppe führe vom Gleis von Coesfeld durch das neue Gebäude anstelle der Post hinunter zum Berliner Platz. Über der zukünftigen Polizeiwache führe ein Gang zu Rolltreppen und Aufzügen, die den „Coesfelder Bahnhof“ mit dem Hamburger Tunnel barrierefrei verbinden würden.
Mehr als 50.000 Reisende am Hauptbahnhof und bald zusätzliche Kapazitäten innerhalb des Bahnhofsbereichs zwinge dazu, mit der geplanten Erschließung des Berliner Platzes auch die Aufenthaltsqualität dort deutlich steigern und so den Bahnhof nachhaltig zu entlasten.
„Die S-Bahn Münsterland wird künftig Straßen und Innenstädte entlasten, das Umland besser an die Stadt Münster anbinden und CO²-Emissionen deutlich verringern“, vermutet Nils Winter, Projektleiter „S-Bahn Münsterland“ beim NWL. Die Region wachse und der Hauptbahnhof Münster sei ein Nadelöhr. „Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung stellen wir eine wichtige Weiche für eine bedarfsgerechte Mobilität der Zukunft.“ Michael Jansen, Leiter des Bahnhofsmanagements Münster, ergänzte: „Die frühzeitige Ertüchtigung des Postbahnhofs schafft zusätzliche Kapazitäten und macht den Zugverkehr insgesamt flexibler und effizienter. Gleichzeitig können wir den barrierefreien Ausbau umsetzen und die geplanten Zugänge im Einklang mit dem S-Bahn Münsterland Konzept gezielt vorantreiben.“
Das ehemalige Postgebäude sowie das heutige Sparda-Bank-Gebäude am Hauptbahnhof sollen abgerissen und durch moderne Neubauten ersetzt werden. Oben die Ansicht von Westen auf die Bauten und unten der Blick von Norden in Richtung Kleine Bahnhofstraße mit dem Metropolis-Hochhaus rechts. Unter anderem soll es einen Gleiszugang vom Berliner Platz zu den westlichen Gleisabschnitten des Bahnhofsbereichs, dem ehemaligen Postbahnhof, geben. (Grafiken: PBA Peter Bastian Architekten)
In zwei Jahren soll der Bebauungsplan fertig sein, 2030 könnten dann die Gebäude dann stehen. Mit der S-Bahn-Anbindung – nicht dem Zug aus Coesfeld (!) n – dürfte es aber länger dauern.
„Dieses Projekt vereint sicherheitsrelevante Aspekte mit der Mobilitätswende und städtebauliche Qualität auf beispielhafte Weise. Es stärkt Münster als zentralen Verkehrsknotenpunkt der Region und macht den Bahnhof zu einem modernen, barrierefreien und einladenden Tor zur Stadt“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe zum Abschluss.
VIELFALT!Das bunte Münster. Zum Ausdrucken und auch Onlinelesen. Im Originalformat (DIN A3) und auch in DIN A4 abrufbar!
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Nach vier Jahren Pause gibt es wieder das Blättchen für öffentliche Angelegenheiten in gedruckter Form. Die VIELFALT! Das bunte Münster ist allerdings nicht mehr fremd gedruckt zu bekommen, sondern kann ganz selbständig zu Hause, im Büro oder im Copyshop selbst gedruckt werden.
Themen der aktuellen Ausgabe 25-04 vom 23. Mai 2025: Grün-rot-rot in Münster? Mehr Miteinander im Bahnhofsviertel. Stillstand in Rumphorst. Wegfall von 55 freien, kostenlosen Parkplätze am Rande des Kreuzviertels. 17. Grünflächenunterhaltung am morgigen Samstag (24. Mai 2025). Kurzmeldungen über Veganes Essen, neue WVG-Geschäftsführer, drohende Kürzung in der Freien Kulturszene, schnelles Internet im Dorf und die Demo gegen Rechts am 31. Mai. Hier im DIN A3-Format und DIN A4-Format zu finden.
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Am Samstag von 15 Uhr bis 18 Uhr wird die Promenade rund um Münsters Innenstadt wieder zur längsten Freilichtbühne Europas. Zum 17. Mal findet die Grünflächenunterhaltung statt. Über 80 Musikgruppen, Chöre und Solist:innen werden den Rundweg unter den 2000 Linden ihre Musik erklingen lassen.
Wolfram Goldbeck (v.l.) vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit, Fritz Schmücker von Münster Marketing, Frauke Schnell, Leiterin des Kulturamtes der Stadt Münster, Initiator und Aktionskünstler Thomas Nufer sowie Uwe Koch vom Sponsor Sparkasse Münsterland-Ost stellten das Programm vor. (Fotos: Werner Szybalski)
Kyrills Folgen brachten Thomas Nufer auf die Idee
Der „Jahrhundertsturm“ Kyrill warf Mitte Januar 2007 auch unzählige Bäume auf Münsters Promenade um. Dem Künstler Thomas Nufer trieb die „kahle“ Promenade nicht die Tränen in die Augen, sondern regte seine Synapsen an. Deren Tätigkeit führte zu Erstauflage der Grünflächenunterhaltung.
An drei Wochenenden im Juni 2007 gab es – schon veranstaltet vom Grünflächenamt – Freilichtkonzerte von über 70 Akteur:innen. Inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl der Künstler:innen leicht auf 81 in diesem Jahr erhöht, aber der zeitliche Umfang massiv reduziert. Am Samstag, dem 24. Mai 2025, wird die Promenade von 15 Uhr bis 18 Uhr erklingen.
Für Wolfram Goldbeck vom städtischen Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit ist die Grünflächenunterhaltung unter den rund 2000 Linden auf „der längsten Freiluftbühne Europas“ ein Fest der Vielfalt. 81 Musikgruppen, Chöre und Solist:innen werden ein Potpourri an musikalischen Stilrichtungen präsentieren: Pop, Soul, Indie, Punk, Jazz, Marimba, Flamenco, schottische und irische Volksmusik, westafrikanischer Trommelsound.
Umweltfreundlich und kosten- und konsumfrei
Dabei ist Goldbeck ganz wichtig, dass bei der Grünflächenunterhaltung einfach „nur Menschen Musik machen“. Dies tatsächlich ohne große Hilfsmittel. Wolfram Goldbeck: „Kein Strom, keine Pommes, kein Bier – ohne Eintritt und ohne kommerziellen Konsum. Diese Veranstaltung ist umweltfreundlich, denn sie kommt ohne Müll, Konsum und laute Technik aus.“
Musikalischen Höhepunkte will das Duo „Ohrenschmalz“ mit Musik aus der Schellack-Ära erreichen. Die Gruppe „Lindy Hop“ entführt mit Charleston, Stepptanz und Swing in die 1920er-Jahre Nordamerikas. Der Singer-Songwriter Bert Fenber ist ebenso dabei wie die Improvisationsgruppe „Babel 3“ um Anna Stein. Auch die skurril wirkenden „Nieuwe Galukken“ aus den Niederlanden und die Düsseldorfer Banjoband spielen auf.
Am Coerdeplatz kann dem kleinsten Shantychor der Welt, den „Blosewinds“, gelauscht werden. Auch der singende Seemann und Kaphorner Eike Sauerbrei lässt ganz in der Nähe die Promenade ozeanisch klingen. Alpine Töne verbreiten die Alphornbläser aus Havixbeck und „die wohl feinste Blasmusik nördlich des Weißwurstäquators“ erzeugt das „Zuzel-Quartett“.
Kinder aus dem Musikprojekt „Little Stars“ präsentieren dazu Pop-Songs und eigene Kompositionen. Die „Banda-Bläser“ spielen Tango und Filmmusik direkt vor dem Zwinger, der an diesem Tag ebenfalls geöffnet ist – inklusive der Kunstinstallation von Rebecca Horn.
Doc Heynes „Trio Arte Varia“ schafft einen ungewöhnlichen Stil-Mix aus Klassik und Rock. Auch die Münsteraner Kultband „Die 3 Nikoläuse“ hat ihr Kommen zugesichert. Zudem ist der Gospel- und Worship-Chor „Praise“ dabei.
Die Stadt Münster baut am Lublinring / Ecke Kanalstraße, am Rande des Kreuzviertels westlich der Aa, aber durchaus schon im Bereich des ehemaligen Schlachthofs ein neues Regenwasserpumpwerk. Dies beschloss die Bezirksvertretung Münster-Mitte auf ihrer jüngsten Sitzung im Mai. Die Baumaßnahme soll 2026 starten und wird drei Jahre dauern, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Münster. Für das Regenwasserpumpwerk direkt an der Aa werden zahlreiche heute kostenfrei nutzbare Parkplätze wegfallen.
Im Eck von Kanalstraße und Lublinring soll ab 2026 ein neues Regenwasserpumpwerk entstehen. Der Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen hat den Neubau, der 5,2 Millionen Euro kosten soll, beschlossen. Der Bau des Pumpwerks soll ab Mitte 2026 beginnen und drei Jahre dauern.
Um für Wetterextreme bestmöglich vorbereitet zu sein, plant die Stadt Münster ein neues Regenwasserpumpwerk für das Kreuzviertel, Ecke Kanalstraße/Lublinring. (Foto: Stadt Münster / Patrick Schulte.)
„Eine unserer zentralen Aufgaben ist es, die vorhandene Infrastruktur für die anstehenden Herausforderungen durch den Klimawandel fit zu machen“, ordnet Stadtbaurat Robin Denstorff die Bedeutung des Neubaus ein. „Mit einem leistungsfähigen Regenwasserpumpwerk stellen wir bestmöglichen Schutz vor Überflutungen durch Starkregen oder Hochwasser sicher.“
Schutz durch leistungsfähiges Regenwasserpumpwerk
An der Kanalstraße soll unter dieser Zielsetzung ein neues Regenwasserpumpwerk zum Einsatz kommen, das bei extremem Starkregen möglichst viel Wasser aus dem Kreuzviertel ableitet. So kann es über die Münstersche Aa abfließen, auch wenn diese bereits einen hohen Pegel hat. Das Pumpwerk wird über eine hohe Leistungsfähigkeit verfügen. Die drei vorgesehenen Schneckenpumpen fördern jeweils zwei Kubikmeter pro Sekunde und könnten das Sportbecken eines Schwimmbades in nur zwei Minuten vollständig befüllen.
Die Anlage erfordert inklusive der notwendigen Versorgungs- und Betriebstechnik ein Gebäude in der Größe eines Mehrfamilienhauses mit nebenstehender Doppelgarage. Sie muss am tiefsten Punkt des Einzugsgebietes platziert werden, der an der Kreuzung von Kanalstraße und Lublinring liegt. Mit Bau des Pumpwerks reduziert sich dort die derzeit teilweise zum Parken genutzte Fläche. Wie der Bereich rund um das neue Pumpwerk zukünftig gestaltet und genutzt werden soll, wird gesondert entschieden.
Das neue Regenwasserpumpwerk ist am tiefsten Punkt des Einzugsgebietes geplant, an der Kreuzung von Kanalstraße und Lublinring. (Visualisierung: Stadt Münster)
Die Anforderungen an den geplanten Bau sind durchaus hoch: Es soll nicht nur funktionale und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht werden, aufgrund der zentralen Lage im Eingang des Kreuzviertels direkt an der Aa haben auch Städtebau und Ökologie eine besondere Bedeutung.
Während der Vorbereitung und der Durchführung der Baumaßnahmen wird die Verwaltung die Bürgerschaft anhand eines für das Projekt entwickelten Kommunikationsplans die jeweiligen Interessensgruppen frühzeitig und aktuell informieren.
Hier entsteht das neue Regenwasserpumpwerk. Die Parkplätze fallen dann ersatzlos weg. (Foto: Werner Szybalski)
„Trotz der Wirksamkeit aller baulichen Schutzmaßnahmen ist eine Botschaft wichtig: Die Dynamik von Wetterextremen können wir nicht gänzlich über technische und wasserwirtschaftliche Infrastrukturen in den Griff bekommen“, betont Denstorff. „Um diese kommunale Gemeinschaftsaufgabe zu leisten, müssen wir viele Hebel bedienen. Neben einer leistungsfähigen Infrastruktur unter anderem durch einen bestmöglichen Gebäudeschutz, aber auch durch umsichtiges Verhalten eines jeden Einzelnen im Gefahrenfall.“
Zwei weitere Vorsorge-Bausteine komplettieren Prozess
Das geplante Regenwasserpumpwerk ist der erste von drei aufeinander aufbauenden Planungsschritten für einen bestmöglichen Überflutungsschutz im Kreuzviertel. Zudem sollen Maßnahmen an der Münsterschen Aa durchgeführt und die Regenkanalisation abschnittsweise vergrößert werden.
Die Partei „Die Linke“ in Münster stellte sich am Wochenende für die Kommunalwahl am 14. September diesen Jahres in Münster auf. Wie die Linkspartei in den Sozialen Medien verkündete, wird sie auch eine Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin von Münster ins Rennen schicken: Dr. Katharina „Katja“ Martinewski. Damit sind zwei Frauen und bislang sechs Männer im Rennen um den zukünftigen Vorsitz im Rat der Stadt Münster sowie die Leitungsposition der Stadtverwaltung mit rund 8000 Mitarbeiter:innen. Die Linke ist aktuell in Fraktionsstärke (drei Ratsmandate) im Rat der Stadt Münster vertreten. Gemessen an dem sehr guten Ergebnis (12,5 Prozent der Stimmen) bei der Bundestagswahl im Februar in der Domstadt könnten die Linken im Frühherbst deshalb bis zu fünf Ratsmandate holen oder sogar ihre Mandatszahl verdoppeln.
OB-und Spitzenkandidatin auf der Ratsliste der Linken in Münster: Dr. Katharina „Katja“ Martinewski.
Wahlkampf nimmt Schwung auf. Bislang dominierten die „großen Drei“ den OB-Wahlkampf in Münster. Mit der Linken Katja Martinewski und Volt-Frau Maren Berkenheide dürfte der Wettbewerb um die kommunale Spitzenstellung eine neue Note bekommen. Zwar dürften Dr. Georg Lunemann, der für die CDU antritt, Tilmann Fuchs, der Kandidat der Grünen, und der Sozialdemokrat Stephan Brinktrine, dem von den Meinungsforscher:innen der Uni Münster aber nur Außenseiterchancen eingeräumt werden, die weiter Diskussion prägen, doch die beiden Frauen setzen sicherlich eigene Akzente. Ob dies auch Roland Scholle (Die Partei) und Franz Pohlmann (ÖDP), die noch Konkurrenz von ihrem Fraktionskollegen bekommen könnten auch gelingen wird?
Viele neue Gesichter
Aus der Reihe der ersten neun Plätze auf der Reserveliste – Direktmandate für Die Linke in Münster sind unwahrscheinlich – dürften die zukünftigen Mandatsträger:innen der Linkspartei in Münster kommen. Von den bekannt gewordenen Kandidat:innen sind nur Fatma K rana, die Ende vergangenen Jahres erneut in den Rat der Stadt Münster einzog, und vielleicht noch der frühere lokale Parteivorsitzende Olaf Götze, er sitzt derzeit für die Linke in den Aufsichtsräte der Stadtwerke Münster und der Bauwerke Münster, bringen bekannterweise lokalpolitische Erfahrung mit. Spitzenkandidatin der Linken ist Dr. Katja Martinewski, die OB-Kandidatin. Auf Platz drei ist die aktuelle Ratsnachrückerin Fatma Karana gelistet. Dazwischen steht mit Sebastian „Baas“ Nahrwold ein Kandidat auf der Liste, der zur Zeit keine Funktion im Rat oder seinen Gremien ausführt. Auch Jacob Bohé und Lara Bösche sowie Stefan Proske-Schnuppelius auf Platz sechs kommen aktuell für ein Ratsmandat in Frage.
Die Kommunalwahlkandidat:innen (und ihre aktuellen Ratsaufgaben) auf der Reserveliste der Linken für den Rat der Stadt Münster bei der Kommunalwahl am 14. September 2025:
OB-Kandidatin und Platz 1 der Reserveliste für den Rat der Stadt Münster: Dr. Katharina Martinewski (sachkundige Bürgerin im „Ausschuss für Gleichstellung“)
Platz 2: Sebastian „Baas“ Nahrwold ( – )
Platz 3: Fatma Karana (Ratsfrau, Ausschuss für Schule und Weiterbildung, Integrationsrat, beratendes Mitglied im Ausschuss für Kinder, Jugendliche und Familien)
Platz 4: Jacob Bohé ( – )
Platz 5: Lara Bösche (Stellvertretende Mitglied im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Verbraucherschutz und Arbeitsförderung sowie im Beirat der Verbraucherberatungsstelle Münster)
Platz 6: Stefan Proske-Schnuppelius (sachkundige Bürger im Unterausschuss „Jugendhilfe und Fachkräfte“ und im Ausschusses für Kinder, Jugendliche und Familien)
Platz 7: Jule Quest ( – )
Platz 8: Olaf Götze (Mitglied in den Aufsichtsräten der Stadtwerke Münster und der Bauwerke Münster)
Platz 9: Marie Syska (Mitglied in den Aufsichtsräten des Messe und Congress Centrum Halle Münsterland und der Wirtschaftsförderung Münster)
Sonntag, 15. Juni, ab 11 Uhr, Rathausinnenhof: Am zweiten Tag des Afrikanischen Marktes gibt es Zu Beginn Musik von DJ Zenawi aus Eritrea sowie um 14 Uhr von Jeannot Akono & Friends (Kamerun und Deutschland) und um 16 Uhr zum Abschluss den Vortrag Rassismus und Institutionelle Gewalt von Laura Sanchez aus Kolumbien
Montag, 16. Juni, 19.30 Uhr, Kulturbahnhof Hiltrup (Bergiusstraße 15): Eine Kombination von Lyrik und Jazz gibt es bei Martin „Hannemann liest Kästner“. Dabei steht nicht der Kinderbuchautor im Zentrum, sondern der „andere“ Kästner, der politische, kritische, humorvolle, sarkastische und auch manchmal böse Literat. Dazu gibt es Jazzmusik von Niclas Floer (Piano), Joffrey Bondzio (Bass) und Lothar Wantia (Schlagzeug). Eintritt 18 €, Abendkasse 20 €, ermäßigt 16 €; Einlass ab 19 Uhr.
Dienstag, 17. Juni, 18 Uhr bis 19.30 Uhr im Gruppenraum 1 der B-Side:„Migration.Macht.Solidarität“ steht im Zentrum des Austausches der kritischen-geografischen Forschung und von lokalen Initiatíven, die sichzum Austausch am Hafen treffen.
Dienstag, 17. Juni, 19 Uhr Studiobühne der Universität (Domplatz): Kagayi Ngobi, Lyriker aus Uganda, wird auf Einladung unter anderem der „Afrikanischen Perspektiven“ um 19 Uhr die Spoken Word Performance „For my Negativity “ auf die Studiobühne Münster (Domplatz 23) bringen. Der Schauspieler Isma- el Boerner bringt den Text auf Deutsch. Nach der Vorstellung gibt es ein Gespräch mit Kagayi Ngobi, Ismael Boerner und dem Regisseur Axle Brauch, das Annette Bühler-Dietrich moderiert und übersetzt.
Mittwoch, 18. Juni 2025, 19.30 Uhr Am Hawerkamp 31: EErhaltet den Hawerkamp Festival 2025 – eine große Party mit Live-Musik auf dem gesamten Hawerkampgelände und in allen Clubs! Auf dem Außengelände erwartet euch internationale Küche für die kulinarischen Genüsse. Auf dem Vorplatz am alten Lockschuppen gibt es Live-Performance-Kunst mit Installationen, Tanz Inseln der Seeligen“ und Musik der Hawerkampler – die Künstler legen auf. Dazu gibt’s Kampbierwagen und Foodtrucks für die Hungrigen und Durstigen.
Donnerstag, 19. Juni 2025, 17 Uhr bis 19 Uhr, Umwelthaus (Zumsandestraße 15): Im Münsterland gibt es ein auf Münster ausgerichtetes Schienennetz. Es soll modernisiert werden, aber die Prioritäten der DB Infra.Go liegen offensichtlich nicht in Warendorf, Bocholt, Gro- nau, Neubeckum, Coesfeld oder Emsdetten. Der Fahrgastverband Pro Bahn Münsterland tritt konsequent für den Schienenverkehr (nicht nur) im Münsterland ein. In der neuen, für alle offenen Arbeitsgruppe „RB Münsterland“, die von 17 Uhr bis 19 Uhr im Umwelthaus zusammenkommt, soll über die Beschleunigung der Reaktivierung der WLE, über die Vorteile einer kommunalen Eisenbahn wie die Bentheimer Eisenbahn, die Vorschläge von Pro Bahn zu Regionalisierung der reinen Nahverkehrs- und Regionalbahnstrecken und die Perspektiven für eine S-Bahn Münsterland gesprochen werden. Alle an den Schienenverkehren im Münsterland interessierte Menschen sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.