„Apostelgarten“ statt Parkplatz

Verweilen in der Innenstadt

In gut einer Woche startet der nächste Planungsversuch in der Stadt Münster. „Apostelgarten“ statt Parkplatz! An der Neubrückenstraße – im Schatten der Apostelkirche – gestaltet die Stadt Münster für vier Tage (23. bis 27. Mai), also über ein langes Wochenende, den heutigen Parkplatz nach dem Vorbild der gut angenommenen Domplatz-Oase um. Es soll für ein paar Tage ein begrünter Ort zum Verweilen entstehen, in dem Besucher:innen den Entwurf zur Umgestaltung mit neuer Nutzung kennen lernen und erleben können.

Visualisierung des zukünftig möglichen „Apostelgarten“ durch SAL Landschaftsarchitektur: Blumenbeete, Wasserspiele und Sitzmöglichkeiten – so könnte es künftig an der Neubrückenstraße aussehen.

Beete und Sitzgelegenheiten statt Parkplatz

Die geparkten Autos machen im „Apostelgarten“ Platz für – zunächst vorübergehend – eingerichtete Beete mit Pflanzen und Sitzmöbel zum Verweilen unter den Platanen. Besucher des temporären Gartens können während der Aktionstage Anregungen einbringen und auch mit Stadtplaner:innen ins Gespräch kommen, um sich über die mögliche Umgestaltung auszutauschen.

Vorab haben sich die Evangelische Apostelkirchengemeinde, Vertreter:innen der örtlichen Wirtschaft und auch Anwohner:innen des Quartiers sich schon in den Prozess einbringen können. Nun soll der Kreis erweitert werden. Ziel sei es, so die Stadt, den innenstadtnahen Parkplatz in den „Apostelgarten“ umzuwandeln, um so einen grüneren und klimagerechteren Ort mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Beteiligungs-Marktstand ist täglich besetzt

Während des verlängerten Wochenendes können die Entwürfe der Planer:innen, die an Stellwänden rund um die Uhr aushängen werden, von den Besucher:innen begutachtet werden. Am Beteiligungs-Marktstand – täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr – können die Besucher:innen Karten und Post-it-Zettel ausfüllen, um ihre Anregungen und Ideen direkt zu hinterlegen. Täglich um 16.30 Uhr werden geführte Rundgänge angeboten, bei denen die Entwürfe konkret erklärt und vor Ort veranschaulicht werden.

Kinderfest des Kinderschutzbundes

Am Freitag beginnt um 15.30 Uhr im „Apostelgarten“ ein Kinderfest. Der Kinderschutzbund Münster macht Spielangebote, bringt eine Hüpfburg mit, richtet einen Parkour ein und wird die Kinder schminken. Auch ein Ballonkünstler wird dabei sein. Von Samstag bis Dienstag stellt die Kita „An der Apostelkirche“ jeweils von 10 Uhr bis 16 Uhr Bobby-Cars und eine Sandkiste mit Spielzeug bereit.

Auch die Apostelkirchengemeinde trägt etwas zum Programm bei: Am Samstag gibt das Bläserensemble ein kleines Abendkonzert und am Montag und Dienstag backt der Jugendtreff der Gemeinde von 16 Uhr bis 18 Uhr Waffeln und bietet zudem Großspiele auf der Kirchenwiese an. Am 26. Mai findet dort von 14 bis 16 Uhr ein offener Spieltreff statt.


Der Parkplatz an der Apostelkirche heute. (Foto: Stadt Münster / Patrick Schulte)

Bürger:inneneteiligung auch online

Nicht nur bei Post-it oder Karte direkt in der zukünftigen Verweilzone an der Apostelkirche sondern auch digital können interessierte Bürger:innen sich zur Idee „Apostelgarten – Verweilen in der Innenstadt“ äußern. Ab dem 22. Mai ist eine Beteiligungswebseite freigeschaltet, auf der auch die Entwurfsidee angeschaut werden kann. Eigene Anmerkungen und Anregungen können dann direkt online auf der Karte eintragen werden. Freigeschaltet ist die Webseite bis zum 8. Juni 2025.

Entwurfsidee „Apostelgarten“ der SAL Landschaftsarchitektur (Foto: Stadt Münster)

Die Stadt verspricht, dass die analog und online eingereichten Eindrücke und Anregungen anschließend in die finale Bearbeitung des Umgestaltungskonzepts „Apostelgarten“ einfließen werden. Abschließend wird der Rat der Stadt Münster über das Projekt entscheiden. Für eine die Umsetzung der Maßnahme hat sich Münster schon Fördergelder aus der Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen gesichert. Dies macht die Errichtung des „Apostelgarten“ zwar wahrscheinlich, grenzt aber die Möglichkeiten der Bürger:innenbeteiligung ein, denn der Maßnahmenrahmen ist durch den Förderungsbescheid schon gesetzt. Die Umgestaltung könnte ab Ende 2028 beginnen. Für den laufenden Planungsprozess erhält die Stadt Münster zudem finanzielle Unterstützung aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

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