Konzert erinnert an das Ende des Zweiten Weltkriegs
Am Abend des 2. April 1945, einem Ostermontag, befreiten amerikanische und britische Truppen Münster von der Herrschaft des Nationalsozialismus. Für die Münsteraner:innen und den vielen auswärtigen Menschen in der Stadt, darunter auch Zwangsarbeiter:innen, endete Ostern 1945 der Zweite Weltkrieg. Die Stadt Münster hat anlässlich der Erinnerung an die Befreiung der Domstadt vom Faschismus die Veranstaltungenreihe „80 Jahre Frieden?“ gestartet.
Der Inhalt der städtischen Veranstaltungen reicht von der Regionalgeschichte und der mahnenden Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten über die Perspektive des Global South bis zum Entstehen neuer Freundschaften und neuen Vertrauens innerhalb Europas. Dabei kooperieren zahlreiche Akteurinnen und Akteure – von städtischen Institutionen und Münsters Kirchengemeinden bis hin zu zivilgesellschaftlichen Organisationen und den Hochschulen. Am kommenden Samstag (10. Mai 2025) gastiert deshalb auf eigenem Wunsch das Collegium musicum der Ruhr-Universität Bochum mit ihrem Programm „In memoriam“ in der Friedenskapelle am Friedenspark in Gremmendorf.

Verlust, Hoffnung, Melancholie und das Streben nach Frieden
Gemeinsam laden die Stadt Münster und das Collegium musicum der Ruhr-Universität Bochum (RUB) am Samstag um 18 Uhr zum Konzert „In memoriam“ in der Friedenskapelle am Friedenspark (Willy-Brandt-Weg 37b) ein. Im Rahmen des städtischen Programms „80 Jahre Frieden?“ zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs spielen Mitglieder des Collegium musicum unter anderem Werke von Richard Strauss, Dmitri Schostakowitsch und Johann Nepomuk David. Entstanden unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs, geben die Stücke einen Einblick in die Seelenzustände dieser Zeit und zeugen eindrucksvoll von Verlust, Hoffnung, Melancholie und dem Streben nach Frieden.
Bochumer Musiker:innen initiieren Konzert in der Friedenskapelle
Initiiert haben das Konzert die Musikerinnen und Musiker der RUB. Nachdem sie vom städtischen Programm „80 Jahre Frieden?“ gehört hatten, nahmen sie Kontakt mit dem Friedensbüro der Stadt Münster auf, das die Friedenskapelle als Veranstaltungsort gewinnen konnte und das Konzert organisatorisch begleitet.
Der Abend lädt dazu ein, inspiriert von Musik über Erinnerung, Verantwortung und Zukunft nachzudenken. Geleitet wird das Konzert von Universitätsmusikdirektor Nikolaus Müller. Als Solist an der Bratsche ist Francisco Domínguez zu hören, ein mehrfach ausgezeichneter junger Komponist und Bratschist aus Spanien. Der Eintritt ist frei.
Das Programm „80 Jahre Frieden?“, koordiniert vom Friedensbüro bei Münster Marketing, verbindet seit dem Auftakt im Februar Gedenk-, Diskussions- und Kulturveranstaltungen miteinander und läuft noch bis September.