Fast 40 Jahre Widerstand gegen Ausbau der B 51
Intensiv wird im Wahlkampf in Münster über die „autofreie“ beziehungsweise „autoarme“ Innenstadt und auch die „immissionsarme“ Innenstadt, was die Münster Liste – bunt und international vorschlägt, diskutiert. „Angesichts der durch die Corona-Pandemie beschleunigten Wandlungsprozesse ist völlig klar, dass der Autoverkehr in den kommenden Jahren in der Innenstadt erheblich reduziert werden wird“, verdeutlicht Werner Szybalski, der für die Münster Liste kandidiert: „Nur die FDP klebt noch an den Verkehrskonzepten des vergangenen Jahrhunderts. Selbst die CDU lässt gelegentlich durchblicken, dass ihre Kommunalpolitiker*innen begriffen haben, dass das Zeitalter der automobilen Dominanz vorbei ist.“
Somit dürfte klar sein, da praktisch alle anderen Parteien und natürlich auch die kommunale Wähler*innen-Vereinigung Münster Liste – bunt und international den Umweltverbund in den Mittelpunkt der Verkehrsentwicklung Münsters stellen, dass Straßenausbauprojekte dieser Tendenz widersprechen. „In Münster gilt dies besonders für die B 51 von Mauritz nach Telgte“, unterstreicht Szybalski, der sich den Zielen der Bürgerinitiative B 51 Handorf-Mauritz anschließt:
- sofortiger Planungsstopp des vorgezogenen vierspurigen Ausbaus von Münster nach Handorf
- Streichung des Ausbauvorhabens aus der Bedarfsplanung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP)
- Ausgabenstopp von Steuermitteln für veralterte Ausbaupläne
- Mobilität für Menschen – individuell und flexibel mit Rad, Bus und Bahn schnell und sicher ans Ziel kommen
- Mobilität im Umweltverbund – Integration und Vernetzung aller Verkehrsträger für eine vielfältige und effiziente Mobilität im Stadtgebiet von Münster und darüber hinaus
- Mobilität für Klima- und Landschaftsschutz – mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen, der Landwirtschaft, einen maßvollen Flächenverbrauch und den Erhalt ökologisch wertvoller Flächen
- Mobilität mit einem zukunftsorientierten Konzept – unter Mitwirkung von Kommunen, Verbänden und der Bürger*innen
Schon vor 40 Jahren, als im Stadtviertel Geist mit dem Ausbau der Umgehungsstraße begonnen wurde, versprachen die Planer*innen eine Entlastung der Innenstadt vom MIV (motorisierten Individualverkehr). Natürlich ist der Autoverkehr – auch Dank der autofreundlichen Planung in Münster – enorm angestiegen. Trotzdem kann festgehalten werden, dass die Umgehungsstraße, die derzeit von der Warendorfer Straße zum Schifffahrter Damm fortgeführt wird, die Innenstadt nicht vom MIV entlastet hat. Diese Erkenntnis ist nicht neu und entsprach der Prognose der damaligen Ausbaugegner*innen.