Inklusion wird ausgebremst

3. Dezember ist Welttag für Menschen mit Behinderung

„Der Bruch der Ampel-Koalition ist ein harter Rückschlag für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in Deutschland. Zahlreiche Gesetzesvorhaben, die uns auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft vorangebracht hätten, sind so auf der Zielgeraden voll ausgebremst worden.“ Das kritisiert Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a. D., anlässlich des Welttages für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember. Sie fordert die Parteien auf, in ihren Wahlprogrammen die Bedarfe von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung im Blick zu haben.

Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden!

Für besonders wichtig hält die Lebenshilfe, durch eine zügige Verabschiedung des Inklusiven Kinder- und Jugendhilfegesetzes Teilhabe für alle Kinder und Jugendliche mit angemessener Finanzierung und verlässlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, einen inklusiven Arbeitsmarkt mit einem Aktionsplan voranzubringen und endlich die Privatwirtschaft zu Barrierefreiheit zu verpflichten. Ulla Schmidt: „Seit nun 30 Jahren steht im Grundgesetz der Satz ‚Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden‘. Da kann es doch nicht sein, dass ausgerechnet die Schwächsten der Gesellschaft von der Politik vergessen werden. Auch die christlichen Parteien sollten ein starkes Interesse daran haben, gute Gesetze für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu schaffen.“

Die Münsterliste unterstützt die Forderungen der Lebenshilfe:

  • Nichts über uns, ohne uns!
  • Inklusive Kinder- und Jugendhilfe
  • Soziale Teilhabe – Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes
  • Nationaler Länder-Bund-Aktionsplan für Inklusion in Bildung und Arbeit
  • Sozialen und barrierefreien Wohnraum schaffen
  • Menschen mit komplexer Behinderung und ihre Familien
  • Barrierefreiheit und Leichte Sprache
  • Nächste Schritte für ein inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen
  • Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund / Fluchterfahrung
  • Fachkräftemangel entgegenwirken