Neue Erkenntnisse gewinnen

Knapper 1:0-Erfolg des SCP gegen Verl

Am Sonntagnachmittag (6. Juli 2025) empfing der Zweitligist SC Preußen Münster im Telgter Takko-Stadion den Drittligisten SC Verl zum Testspiel. Die Adlerträger gewannen durch ein frühes Tor von Tidiane Gueye 1:0 (1:0). Nach dem 5:0-Erfolg in der Vorwoche beim Westfalenligisten SC Westfalia Kinderhaus dürfte der Preußen-Trainer Ende sich vom zweiten Vorbereitungsspiel erhofft haben, einige neue Erkenntnisse zu gewinnen und erste Ergebnisse seiner Trainingseinheiten auf dem Platz zu sehen. Tatsächlich dürfte Ende aus dem Testspiel neue Erkenntnisse gewonnen haben. Allerdings nicht nur positive. Offensichtlich konnten nicht alle Preußen das „auf den Acker bringen“, was Alexander Ende gern sehen möchte.

Rico Preißinger (r.) agierte gegen Verl im defensiven Mittelfeld der Adlerträger gewohnt zweikampfstark und ballsicher. (Fotos: Werner Szybalski)

Mit Mikkel Kirkeskov, Charalambos Makridis, Jorrit Hendrix und Leon Tasov standen nur vier Akteure aus der Startelf in Kinderhaus auch in Telgte in der SCP-Anfangsformation. Erstmals unter Ende kickten Keeper Morten Behrens, der einzige Preuße der gegen Verl durchspielte, Simon Scherder, Yassine Bouchama und Oliver Batista Meier, Neuzugang aus Ulm, öffentlich.

Verl agierte auf Augenhöhe

Beide Mannschaften agierten zunächst sehr vorsichtig und wollten lieber den Ball laufen lassen, als sich (oder den Gegner) zu früh im Zweikampf in Bedrängnis bringen zu lassen. Erste Torannäherungen durch Verls Kapitän Niko Kijewski sowie die Münsteraner Lars Lokotsch und Oliver Batista Meier. Tidiane Gueye, Offensivkraft aus der U 23, sorgte mit kleinen gelungenen Tricks für erste Beifallsbekundungen im Stadion.

Wie schon in Kinderhaus agierten die Preußen viel über die Außenpositionen, die auch von den Defensivakteuren sehr offensiv interpretiert wurden. Zudem zeigte sich, dass der SCP-Coach schon eine solide Grundposition in der eigenen Abwehr gefunden hat, denn auch dort agierten die Adlerträger mit wenig Ballkontakten und vielen schnellen Weiterleitungen des Sportgeräts.

Frühes Führungstor

Nach einer Viertelstunde zahlte sich die druckvolle Spielweise de Gastgeber im fremden Stadion aus. Nach sehenswertem Pass des Deutsch-Brasilianers aus der Pfalz, Oliver Batista Meier, kam Tidiane Gueye aus zentraler Position zum Abschluss. Sein gelungener Schlenzer schlug ins untere linke Eck des Verler Kastens ein.

Preußens Keeper Morten Behrens war nach knapp einer halben Stunde erstmals ernsthaft gefordert, als der Verler Timur Gayret ihn zu einer Parade zwang. Zu dieser Zeit war der Trainer der Münsteraner schon zum Strippenzieher geworden. Nach dem Führungstreffer ließen aus seiner Sicht wohl einige Adlerträger es etwas schleifen, denn der Coach nahm verbal immer mehr Einfluss auf das Agieren seiner Schützlinge. „Einfache Pässe – einfach, einfach!“, schallte es von der Seitenlinie auf den Platz. Besondere Aufmerksamkeit bekam dabei Leon Tasov ab, der direkt vor dem SCP-Coach die Linie rauf und runter rannte. „Genau Leon“, lobte Ende ihn aber auch lautstark, als der defensiv eingesetzte Stürmer aus Sicht des Trainers lobenswert agierte.

Nicht nur während des Spiels sondern auch direkt nach dem Halbzeitpfiff machte Alexander Ende seinem Spieler Leon Tasov deutlich, was er von ihm auf dem Platz erwartet.

Verl hatte nach 30 Minuten den Rückstand weggesteckt und nahm gegen die zu passiv wirkenden Münsteraner das Heft des Handels selbst in die Hand. Doch die Bemühungen der Gäste reichten nicht aus, um den gegen Ende des ersten Durchgangs sicherlich verdienten Ausgleich zu erzielen.

Marc Lorenz als Zehner

Preußen wechseln wieder komplett durch. Wie schon in Kinderhaus blieb nur der Keeper für die gesamte Zeit auf dem Feld. Dabei änderte Alexander Ende die taktische Aufstellung nicht, sorgte aber für überraschte Gesichter auf den Rängen. Kapitän Marc Lorenz agierte als Zehner. Der Coach sah den Linksfuß auf dieser Position wohl als Ballverteiler, was der Oldie im Dress des SC Preußen aber gegen pressende Verler nicht wirklich erfolgreich umsetzen konnte.

Im zweiten Durchgang, was sicherlich nicht an dem Durchwechseln bei den Gastgebern lag, sondern weil die Gäste unbedingt einen Treffer erzielen wollten, hatte Verl optisch sogar ein Übergewicht. Doch da die Abseitsfalle der Preußen sehr gut funktionierte und im Notfall SCP-Keeper Morten Behrens zur Stelle war, blieb es beim vielleicht etwas schmeichelhaften 1:0-Erfolg des Zweit- über den Drittligisten.

Trainer Ende zeigt sich trotzdem zufrieden

Alexander Ende

SCP-Coach Alexander Ende erklärte laut Vereinswebseite nach der Partie: „Verl ist ein richtig guter, spielstarker Gegner, der uns natürlich nochmal anders getestet hat. Wir nehmen viel Positives mit, aber auch Themen, bei denen wir nochmal anpacken müssen. Für die ersten zwei Wochen können wir aber zufrieden sein. Wir haben die ersten Themen gesetzt, sind aber noch nicht in alle Teilbereiche reingekommen. Das hat man heute auch gesehen. Trotzdem hatten wir, gerade in den ersten Minuten der Halbzeiten, auch gute Phasen. Wir können darauf aufbauen und werden weiterarbeiten.“

STATISTIK
Aufstellung 1. Halbzeit:
Morten Behrens – Mikkel Kirkeskov, Charalambos Makridis, Simon Scherder – Rico Preißinger, Yassine Bouchama, Leon Tasov, Jorrit Hendrix – Tidiane Gueye, Lars Lokotsch, Oliver Batista Meier.
Aufstellung 2. Halbzeit: Morten Behrens – Marcel Benger, Torge Paetow, Jano ter Horst – Luca Bolay, Melih Sayin, Marvin Schulz, Marvin Benjamins, Marc Lorenz – Etienne Amenyido, Malik Batmaz.
Tor: 1:0 Gueye (15.).
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis.
Assistenten: Fabian Maibaum, Tobias Severins.
Stadion: Takko Stadion Telgte.
Zuschauer:innen: 2750.

Der agile Tidiane Gueye erzielte gegen den SC Verl den Treffer des Tages.

Die kommenden Testspiele des SC Preußen Münster:
MSV Duisburg (A/12. Juli, 14 Uhr – MSV-Leistungszentrum)
Heracles Almelo (A/18. Juli, 15 Uhr – Billerbeck)
Viktoria Köln (H/26. Juli, 14 Uhr – Preußen-Stadion)

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