Eurobahn in Öffentlicher Hand behalten

Überraschungsgast Tilman Fuchs

Der Oberbürgermeisterkandidat der Grünen in Münster, Tilman Fuchs, nimmt es mit dem Bürger:innen-Gespräch tatsächlich sehr ernst. An Fronleichnam nahm er überraschend als interessierter Gast bei der Gründung der Arbeitsgruppe „Regionalbahn Münsterland“ von Pro Bahn teil. Dabei erwies sich der Gast als stark am öffentlichen Verkehr interessiert sowie sehr aufnahmebereit und wissbegierig in Sachen Bahnverkehr von und nach Münster.

Überraschungsgast bei der AG-Gründung von Pro Bahn Münsterland: Der OB-Kandidat der Grünen, Tilman Fuchs (l.), informierte sich über Bus und Bahn, was den lokalen Pro Bahn-Chef Werner Szybalski sehr freute. (Foto: Pro Bahn Münsterland / C.B.)

Der Sozialdezernent des Kreises Steinfurt zeigte sich insgesamt schon sehr am Öffentlichen Verkehr interessiert und auch grundsätzlich gut informiert. „Aber ich wollte mich bei Euch Expert:innen gern über Euer Wirken und Eure Zukunftsvorschläge informieren. Mir ist natürlich klar, welch große Bedeutung, trotz des recht geringen Anteils am Modal Split in Münster, der ÖPNV hat. Es ist gut, dass zumindest werktags das Angebot der Stadtwerke Münster wieder auf dem Niveau von vor Corona ist. Stellschrauben, gerade im Stadtgrenzen überschreitenden Nahverkehr, müssen sicherlich noch justiert werden. Auch alle Bemühungen in Richtung Optimierung des Schienenverkehrs, also WLE-Reaktivierung beziehungsweise das gesamte Projekt S-Bahn Münsterland sind aus meiner Sicht zukunftsweisend“, bedankte Tilman Fuchs sich – stellvertretend für alle aktiven Menschen bei Pro Bahn – beim Vorsitzenden Werner Szybalski: „Ich weiß Ihre Arbeit zu schätzen. Machen Sie in Sachen Bus und Bahn bitte so weiter.“

Gründung der neuen AG ist erfolgt

Zwar gab es urlaubs- und Feiertags-bedingt viele Absagen, aber die Gründung der Pro Bahn-Arbeitsgruppe „Regionalbahn Münsterland“ ist am frühen Abend an Fronleichnam erfolgreich über die Bühne gegangen.

Als Arbeitsschwerpunkte für die kommenden Monate wurden die Reaktivierung der WLE, die dauerhafte Sicherung der Eurobahn auch zukünftig in Öffentlicher Hand und die Regionalisierung der Bahnstrecken von Münster nach Coesfeld, Gronau und Warendorf sowie Gronau nach Lünen festgelegt.

Die nächste Sitzung der AG „RB Münster“ wird deshalb am 17. Juli diesen Jahres in „Änne Bahnhof“ (Ladestraße 1 in Sendenhorst) sein. Dort steht die Diskussion um die Weiterfahrt der zukünftigen WLE-Fahrgäste von den Bahnhöfen in Albersloh und Sendenhorst auf der Agenda. Wer wird sie wie organisieren? Klar ist für Pro Bahn, dass die zahlreichen mit dem Regionalbus aus Münster zur Arbeit fahrenden Mitarbeiter:innen des St. Josef-Stift in Sendenhorst auch bei der zukünftigen WLE-Nutzung zumindest den gewohnten Service der Linie R 32 genießen können. Zudem müssen Fahrgäste nach der WLE-Endstation in Sendenhorst mit dem Öffentlichen Verkehr ohne lange Wege und Wartezeiten direkt weiter in Richtung Enniger, Hoetmar oder Vorhelm befördert werden.

Eurobahn kann die Westfälische Bahn werden

Einen Monat später, dann am 26. August im Umwelthaus in Münster, ist die Eurobahn Schwerpunktthema. Werner Szybalski: „Sie gehört aktuell über den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) den Kommunen in Westfalen und Detmold. Da Eurobahn-Triebwagen nur noch bis Ende diesen Jahres nach Venlo und Düsseldorf fahren und der letzte auslaufende Vertrag im Eurobahn-Kernnetz in Westfalen erst Ende 2032 endet, machen wir uns heute Gedanken um die Zukunft dieses öffentlichen Bahnunternehmens. Es muss auch zukünftig im Besitz der Öffentlichen Hand bleiben, womit die heutige Eurobahn das Potential besitzt, zukünftig die „Westfälische Bahn“ zu sein.“

Transparenzhinweis: Der Vorsitzende des Fahrgastverbandes Pro Bahn Münsterland, Werner Szybalski, ist Betreiber dieser Webseite und Herausgeber des Selfprint-Lokalmagazins VIELFALT! Das bunte Münster sowie der Stadtbahn, der regionalen Zeitschrift für den öffentlichen Verkehr im Münsterland.

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