Oberbürgermeisterkandidat Dr. Georgios Tsakalidis

„Ich bin der erste Oberbürgermeisterkandidat in Münster mit Migrationsvorgeschichte.“

Der Politikwissenschaftler und Soziologe Dr. Georgios Tsakalidis ist Gründer der „Internationalen Liste“ und schon seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik in Münster und dem Münsterland aktiv.

„Politik jeden Tag neu zu erfinden, ist meine Motivation. Weg von den Apparaten oder Parteien hin zu den Menschen und ihren Potentialen. Ich will die Gestaltungsmöglichkeiten eines OBM und die des Rates nutzen und endlich Veränderungen für die Vielen einleiten. Ich möchte Menschen bei ihren Bedürfnissen abzuholen. Menschen die nicht das Glück hatten auf der Sonnenseite des Lebens geboren worden zu sein.“

  • Wahlkreiskandidat in 10 Schützenhof / Hafen
  • Listenplatz eins für den Rat
  • Oberbürgermeisterkandidat
  • Geboren am 18. April 1968 in Kozani (Griechenland)
  • Kommunalpolitische Schwerpunkte: Integration, Teilhabe, Stadtentwicklung
  • parteilos

AFAQ e.V.

unsere PositionenInformationen zur Wahl

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Ziellinie in Sichtweite

Noch zehn Tage bleibt der „Münster Liste – bunt und international“ um für alle 33 Direktkandidat*innen für den Stadtrat am 13. September auf der Startlinie zu stehen. Die Zuversicht alle Kandidat*innen mit sechs Unterschriften aus ihrem jeweiligen Wahlkreis unterstützt zu bekommen, ist nicht nur gegeben, sondern sehr wahrscheinlich. Für den OB-Kandidaten der „Münster Liste – bunt und international“, Dr. Georgios Tsakalidis, sowie für die Ratsliste sind alle Unterschriften schon amtlich bestätigt. Auch 24 Kandidat*innen sind schon im Ziel und werden antreten können.

Lediglich in den Außenstadtteilen müssen die Bunten und Internationalen noch etwas mehr tun. In den Wahlkreisen in 18 (Handorf), 22 (Angelmodde), 25 (Hiltrup-Mitte), 27 (Albachten) und 33 (Nienberge) fehlen noch alle sechs Unterstützer*innen-Unterschriften. Die Listenvertreter*innen werden in den kommenden Tagen in den Stadtteilen sammeln gehen.

In der Innenstadt fehlen nur noch vier Unterschriften für Luciano Januario de Sales in 01 (Altstadt). In Sentrup (30) benötigt Stacey Hausmann noch vier und in Amelsbüren (26) Sabine Buschmann noch zwei freiwillige Unterzeichner*innen.

Wahlberechtigte Münsteraner*innen, die den Kandidat*innen der „Münster Liste – bunt und international“ den Antritt am 13. September ermöglichen wollen, können sich gern per Email oder Telefon (01 71 / 4 16 23 59). Jemand von der Liste macht dann einen Termin und den Treffpunkt (gern auch vor der Haustür der potentiellen Unterzeichner*innen) aus.

Der Sachstand am 14. Juli 2020.

Doppelt quotierte Kandidat*innenliste

Es ist der noch jungen „Münster Liste – bunt und international“ gelungen, eine doppelt quotierte Kandidat*innenliste aufzustellen. Von den 33 Direktkandidat*innen sind 17 weiblich und 16 männlich. Zudem haben 16 der Kandidat*innen eine unmittelbare Migrationsvorgeschichte.

Die 33-köpfige Direktkandidat*innenliste der „Münster Liste – bunt und international“ ist doppelt quotiert.

Die 16-köpfige Ratsliste der „Münster Liste – bunt und international“ konnte in der Gesamtheit allerdings nicht doppelt quotiert werden. Dies lag einerseits an der kurzen Vorbereitungszeit und andererseits an der individuellen Bereitschaft der jeweiligen Kandidat*innen. Von den 16 Listenkandidat*innen sind 62,5 Prozent männlich und 37,5 Prozent haben eine Migrationsvorgeschichte. Bei den TOP 10-Kandidat*innen sieht es schon wieder anders aus, denn 60 Prozent haben eine Migrationsvorgeschichte. Allerdings sind nur drei Frauen auf den ersten zehn Ratslistenplätzen vertreten.

Sie treten unter anderem für die „Münster Liste – bunt und international“ bei der Kommunalwahl am 13. September in Münster an: Sarah Geselbracht (von oben links im Uhrzeigersinn), Dr. Georgios Tsakalidis, Georgios Yorgo Weyand, Monika Hemesath, Stacey Hausmann und Mats Reißberg.

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Münster für alle

Münster ist keine arme Stadt. Trotzdem leben viele Münsteraner*innen mit einem sehr kleinen finanziellen Budget. Aber: Münster kann mehr! Auch wenn viele Unterstützungen für Menschen mit geringem oder keinem Einkommen auf Landes- oder Bundesgesetzen beruhen, kann auch die Stadt Münster sehr viel mehr für ihre Einwohner*innen ohne Vermögen oder ohne gutes Einkommen tun, als es bislang bei uns der Fall ist. Die „Münster Liste – bunt und international“ möchte zum Beispiel eine unabhängige und kostenfreie Beratungsstelle für alle einrichten und die wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Stadt durch die massive Ausweitung des Münsterpasses für alle erreichen.

Münster gehört uns allen

In Münster lebt es sich sehr gut, wenn genügend Einkommen oder Vermögen vorhanden ist. Für immer mehr Menschen wird es aber immer schwieriger in unserer Stadt zu (über)leben. Die Mieten steigen – scheinbar unaufhörlich – und die vorhandene Stadtentwicklungspolitik nimmt wenig Rücksicht auf die Menschen und stellt den Profit von Unternehmen in den Mittelpunkt. So kommt es immer wieder zur Verdrängung selbst alteingesessener Viertelbewohner*innen und der örtlichen Handwerksbetriebe sowie der Kleingewerbetreibenden. Die „Münster Liste – bunt und international“ setzt sich für die Vielfalt ein und besteht auf dem „Recht auf Stadt“ für alle.

Mehr als 312.000 Menschen leben in Münster. Geschätzt bis zu 80.000 von ihnen haben eine direkte Migrationsvorgeschichte. Obwohl viele inzwischen durch Selbstständigkeit in Handel, Gastronomie und Gewerbe schon zu tragenden Säulen unserer Gesellschaft geworden sind und noch mehr insbesondere im Dienstleistungssektor – leider allzu häufig in ungesicherten Minijobs oder auch illegal beschäftigt – tätig sind, ist dies in den Führungsetagen unserer Stadtverwaltung, den städtischen Gesellschaften und Unternehmungen und allerdings auch in den Leitungsgremien wichtiger Vereinigungen in Münster kaum zu bemerken.

Dies gilt genauso für die aufgrund ihres geringen Einkommens oder Vermögens sozial Ausgegrenzten in Münster.

Die Mieten steigen in der Regel schneller, als die öffentlichen Zuschüsse für Menschen mit geringem Einkommen.

Insbesondere in den umliegenden – zur Stadt gehörenden – Dörfern und den Stadtteilen Münsters benötigen soziale Initiativen selbst verwaltete, dauerhaft und langfristig kommunal finanzierte Läden und Zentren. Wir wollen allen Einwohner*innen Münsters die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch stadtweite Beratungs- und Hilfeeinrichtungen ermöglichen. Dabei ist der „Münster Liste – bunt und international“ die Selbstermächtigung und Selbstverwaltung sehr wichtig. Dies gilt insbesondere für Mieter*innen, Transferleistungsempfänger*innen, Migrant*innen, Eltern, Gehandicapte und alle auf Unterstützung Angewiesenen – zum Beispiel bei Pflegebedarf und aufgrund ihres Alters.

unterstützen statt ausgrenzen!

Es gibt einige Vereinigungen in Münster, bei denen sich Menschen beraten lassen können oder auch Unterstützung erhalten. Doch der bürokratische Aufwand ist hoch und viele Menschen mit Einkommen unter der sogenannten Armutsgrenze verzichten aus Scham auf Mittel und damit ihre Teilhabe am Gemeinschaftsleben in unserer Stadt.

Aus Sicht der „Münster Liste – bunt und international“ ist es unerträglich, dass die „Münster-Tafel“, die an ihren 21 Ausgabestellen in der Stadt nur Essen und Waren nach Vorlage eines Nachweises (zum Beispiel Hartz IV-Bescheid oder Grundsicherungsnachweis) für zwei Euro ausgibt, nach eigenen Angaben bereits wöchentlich über 10.000 „Kund*innen“ hat. Neben direkten Vergünstigungen für von Ausgrenzung bedrohten Münsteraner*innen durch einen erheblich erweiterten Münsterpass ist ein Ziel der „Münster Liste – bunt und international“, eine niedrigschwellige Beratungs- und Hilfeeinrichtung einzurichten. Diese soll durch einen offenen, unabhängigen, dauerhaft kommunal finanzierten Verein, der auch kostenlose Rechtsberatung anbietet, getragen werden.

Münsterpass massiv ausweiten

Mit dem Münsterpass, dessen vorläufige Variante schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf Initiative von Gruppen für Arbeits- und Wohnungslose in Münster entwickelt wurde, gibt es in Münster schon ein sehr gutes Instrument, um für Menschen mit geringem oder keinem Vermögen und Einkommen Teilhabe zu ermöglichen. Der rote „vorläufige Münsterpass“, den es noch immer gibt, steht allen sozial Ausgegrenzten zur Verfügung – allerdings nur bei freiwilligen privaten Institutionen.

Den heutigen „offiziellen“ Münsterpass der Stadt bekommen nur Menschen, die Leistungen nach dem SGB II oder SGB XII beziehen, das heißt Hilfe zum Lebensunterhalt bekommen, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten, auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz angewiesen sind, ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt im Rahmen der Kriegsopferfürsorge nach dem Bundesversorgungsgesetz bekommen oder einen Kinderzuschlag nach Bundeskindergeldgesetz erhalten.

Der „alte“ Münsterpass.

Viele Münsteraner*innen erhalten nur wegen geringfügig zu hohem Einkommen kein Geld vom Jobcenter oder dem Sozialamt. Sie bekommen auch keinen Münsterpass. Auch zum Beispiel Soloselbständige mit geringem Jahreseinkommen gehen in Sachen Teilhabe durch den „offiziellen“ Münsterpass leer aus. Wir möchten den „neuen“ Münsterpass digitalisiert mit Passbild und integriertem Chip ausgeben, so dass der neue Münsterpass sogar zum Bezahlen genutzt werden kann. Er soll zudem an alle Einwohner*innen mit Bedarf ausgegeben werden. Dazu gehören auch Münsteraner*innen mit nachgewiesenem geringen Einkommen im Vorjahr. Zudem müssen die Leistungen ausgeweitet werden. Die Bus- und möglichst auch die Bahnnutzung im Stadtgebiet soll für Münsterpassinhaber*innen kostenfrei werden. Mehrere Schwimmbadbesuche im Jahr, die Ausleihe in der Stadtbücherei, zwei oder drei Zoobesuche und weitere kostenlose Vergünstigungen gehören ebenso dazu.

Zwei oder drei mal im Jahr sollen Münsterpassinhaber*innen auch kostenfrei den Allwetterzoo in Münster besuchen dürfen. (Foto: MünsterView.de / Heiner Witte)
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Gesundheit und Pflege sind keine Ware

Der Ausverkauf öffentlicher Güter an private Interessenten hat nichts zu tun mit Vernunft und „Notwendigkeit“, sondern vor allem mit Geschäftsinteressen

Von Jürgen Buxbaum

Unter der Verantwortung städtischer Vorstände und Aufsichtsräte wurde das münstersche Altenpflegezentrum Klarastift gegen die Wand gefahren. Die Lösung der Misere soll nun ausgerechnet darin bestehen, das Klarastift als öffentliche Einrichtung zu verkaufen. In dieser Logik ist es konsequent, dass der Rat der Stadt Münster entsprechende Beschlüsse in nicht öffentlicher Sitzung ohne Beteiligung der Öffentlichkeit gefällt hat. Die freien Wohlfahrtsverbände der Stadt protestieren zu Recht, dass weder sie beteiligt und informiert wurden, noch der Sozialausschuss, geschweige denn die Bürgerschaft.

Hier lohnt es sich, etwas grundsätzlicher zu werden. Wir Bürger*innen wünschen uns für unsere Angehörigen – ebenso wie vielleicht auch eines Tages für uns selbst – Pflegeeinrichtungen von umfassend guter Qualität. Das heißt qualifizierte Betreuung durch Mitarbeiter*innen, die ihre Arbeit gern und nicht unter ständigem Zeitdruck machen, und eine gute räumliche und technische Ausstattung von Einrichtungen von überschaubarer Größe, die möglichst in unserem nahen Lebensumfeld liegen sollten. Diese Wünsche müsste niemand äußern, wenn solche Pflegeeinrichtungen ganz selbstverständlich wären. Das sind sie aber nicht – jedenfalls nicht zu Kosten, die für die meisten Normalbürger*innen bezahlbar sind.

Karin Chmiel (von links nach rechts), Mats Reißberg, Birgit Schmiedeshof und Autor Jürgen Buxbaum beim Protest vor der Ratssitzung, die die Privatisierung einleitet. (Foto: Lothar Hill)

Wer kann unsere Wünsche und Erwartungen am besten erfüllen? Liegt die Lösung des Problems darin, die Versorgung unserer Pflegebedürftiger in private Unternehmerhände zu geben? Nein, gewiss nicht! Öffentliche Einrichtungen jedoch erfüllen die oben genannten Ansprüche auch nicht immer. Wo also liegt die Ursache des Dilemmas, und was kann man tun?

Öffentliche Einrichtungen der Daseinsvorsorge, der Gesundheit und Pflege werden heute in der Regel aus drei Gründen privatisiert. Erstens suchen Investoren Anlagemöglichkeiten für ihr Kapital, die ihnen attraktive Gewinne versprechen. Zweitens fühlen sich Gemeinden nicht selten gezwungen, öffentlichen Besitz, unser aller Eigentum, zu privatisieren, weil ihnen das Geld für dringend notwendige Investitionen fehlt. Dies ist jedoch ist kein „Sachzwang“, sondern liegt an politischen, d. h. veränderbaren, Entscheidungen, die dazu führen, dass Wohlhabende und große Unternehmen nicht die Steuern zahlen, die gerechterweise zu erwarten wären. Außerdem erhalten die Kommunen von Bund und Ländern nicht die Mittel zugewiesen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben so dringend brauchen. Der dritte Grund schließlich für die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen ist ein ideologischer: Wirtschaftsgläubige Politiker und Medien verbreiten gern das Märchen von „privat ist besser“ – soll heißen: Privatunternehmer können per se alles besser als Angestellte im öffentlichen Auftrag (steckt dies hinter dem Bestreben, das Klarastift zu verkaufen?).

Eine Binsenweisheit jedoch ist unbestreitbar: Private Pflegeeinrichtungen dienen logischerweise und immer zuallererst dem Zweck, Gewinne zu machen. Zu welchem anderen Zweck würde ein privater Investor sonst sein Kapital investieren? Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es wird an der Betreuung, dem Personal, an angemessenen Löhnen, der Einrichtung und Ausstattung gespart oder das Haus ist nur offen für wohlhabende Bewohner, die sich leisten können, monatlich 3.000,-, 4.000,- oder auch 6.000,- Euro zu bezahlen. So oder so, die Einrichtung muss Gewinn abwerfen.

Eine Einrichtung, die sich im Besitz der Gemeinde befindet, unterliegt diesem Zwang jedenfalls nicht. Und wie steht es um Pflegeheime, die von Kirchen, dem Roten Kreuz, der AWO oder anderen, als gemeinnützig eingestuften Betreibern geführt werden? Sie sollen keinen Profit machen, jedenfalls keinen offen sichtbaren, in Bilanzen ausgewiesenen Gewinn. Aber auch sie unterliegen dem Zwang zur sog. „Wirtschaftlichkeit“, arbeiten intransparent, beteiligen die Betroffenen in der Regel nicht an Entscheidungen – was nicht selten in Skandale mündet, die denen in privatwirtschaftlichen Einrichtungen nicht nachstehen.

Vermutlich soll auch der Ambulante Dienst des Klarastifts in private Hände übergeben werden. (Foto: Werner Szybalski)

Es gibt jedoch eine Lösung, die den Menschen dient und praktikabel ist, die jedoch erfordert, mit altem Denken von Macht und Gewinn Schluss zu machen. Pflegeeinrichtungen sollten von den Gemeinden betrieben, aber in Selbstverwaltung geleitet werden von einem Trägerverein, der aus den Betroffenen selbst besteht. Dies sind die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen sowie die Beschäftigten der Einrichtung. So wird Transparenz hergestellt und die volle Verantwortung und Mitwirkung all derer garantiert, die am besten wissen, wo der Schuh drückt und was die Menschen brauchen. Dieses Modell ist am besten zu gewährleisten in Pflegeeinrichtungen, die sich in den Händen der Kommune befinden – und am wenigsten möglich ist es in Einrichtungen, die vor allem Gewinn abwerfen. Eine Trägerschaft in den Händen der Betroffenen wäre ein realistisches, ein gutes Modell auch für das Klarastift in Münster.

Zu anständigen Tarifen bezahlte Beschäftigte der Gemeinde, die sich mit ihrer Einrichtung identifizieren und sie täglich aktiv mitgestalten, werden ihre Arbeit mit großem Engagement und gern tun, in jedem Fall besser als z. B. schlecht bezahlte Aushilfen, die in privaten und sonstigen Einrichtungen auf Anweisung von oben arbeiten. Und schließlich: Nur bei Einrichtungen, die von der Gemeinde betrieben werden, können wir alle, die Bürgerinnen und Bürger, politischen Einfluss darauf nehmen, dass unsere Pflegeeinrichtungen finanziell so ausgestattet werden, dass eine menschenwürdige Pflege von hoher Qualität tatsächlich in der Praxis gewährleistet ist.

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Bundesweite Unterstützung für den May-Ayim-Platz

May-Ayim-Platz statt Danziger Freiheit

Der Einwohner*innen-Antrag zur Umbenennung der von den Nazis benannten ehemaligen Straßenbahnendhaltestelle Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz findet inzwischen bundesweite Unterstützung und stößt international zumindest auf Interesse, wie die Online-Unterschriften und Seitenaufrufe zeigen. Menschen aus Osnabrück, Dresden, Dortmund, Köln, Möglingen und Hamburg haben inzwischen online das Begehren zur Tilgung des großdeutschen Machtanspruchs und der Anerkennung und Ehrung der afrodeutschen Aktivistin und der von ihr mitbegründeten Bewegung – endlich auch in Münster – unterstützt.

„Der Umbenennungsantrag ist zwar schon eingereicht, aber wir sammeln weiterhin Unterstützer*innen-Unterschriften“, erklärte Initiator Werner Szybalski: „Wir haben den Antrag so eingereicht, dass er von der Bezirksvertetung Münster-Mitte, wo es eine grün-rote Mehrheit gibt, noch vor der Kommunalwahl am 13. September beschlossen werden kann.“ Online unterschreiben dürfen natürlich alle, auch wenn sie in anderen Orten oder Ländern leben.

Rome William Baffoe (l.) und Werner Szybalski (r.) übergaben hunderte Unterschriften, die die Umbennennung der Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz unterstützen, an den Bezirksbürgermeister von Münster-Mitte, Peter Fischer-Baumeister (Grüne). (Foto: Lothar Hill)

Die Unterschriften auf Papier oder über das Netz sollen dem Bezirksbürgermeister Peter Fischer-Baumeister (Grüne) vor der Sitzung der BV am 18. August übergeben werden. „Sollte die Umbennennung in May-Ayim-Platz allerdings auf der Agenda der letzten Sitzung der Bezirksvertretung vor der Neuwahl fehlen, werden wir sofort wieder auf die Straße gehen. Die Umbenennung muss sofort beschlossen werden!“, kündigt Szybalski für diesen Fall weitere öffentliche Kundgebungen an.

Kundgebung am Paul-Wulf-Denkmal für die Umbennennung der Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz.
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Wer wir sind – was wir tun

Was unterscheidet die „Münster Liste – bunt und international“ von anderen sozial-ökologischen Parteien?

Als erstes ist zu erwähnen: wir sind keine Partei. Die „Münster Liste – bunt und international“ ist eine Wähler*innen-Vereinigung, die sich aus Menschen aus lokalen Bürger*innen-Initiativen zusammensetzt.

Münsterliste bunt und international

Gemeint sind pro-aktive Gruppen, die sich ehrenamtlich für ein fortschrittliches Münster einsetzen. Die Zusammensetzung ist recht heterogen, also bunt und international. Angefangen bei deutsch-internationalen Kulturvereinen, über Initiativen, die sich für die Verkehrswende oder Energiewende einsetzen bis hin zu Wohnraum-Aktivisten, die sich für eine sozialere Boden- und Baupolitik in Münster einsetzen.

Gerade diese Zusammenarbeit mit den lokalen Initiativen ist es, was die „Münster Liste – bunt und international“ ausmacht. Diese Herangehensweise soll zentraler Dreh- und Angelpunkt für unsere Lokalpolitik sein.

Mitmachen!

Möchtet ihr euch als Einzelperson oder Gruppe beteiligen?
Oder nur schauen, was und wer sind?
Dann schaut auf unserem Montagstreffen vorbei.

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Münster für alle

Georgios Tsakalidis und die „Münster Liste – bunt und international“ treten bei der Kommunalwahl am 13. September an, um insbesondere folgende Verbesserungen in Münster zu erreichen:

  • immissionsarme Innenstadt kurzfristig verwirklichen
  • Münsterpass ausweiten
  • Wohnungssituation für Mieter*innen verbessern und mehr gemeinschaftliches Wohnen fördern
  • Interkulturelles Münster schaffen (von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur)
  • Stärkung der kommunalen Daseinsvorsorge unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Pflege, Alter, Mobilität, Energie, Kommunikation, Existenzsicherung und Wohnen
  • Umwandlung der städtischen Kapitalgesellschaften in Eigenbetriebe. Förderung der lokalen Genossenschaften, Kollektive, Syndikate und der Soloselbständigen
  • Ausbau der Selbstverwaltung durch die Einwohner*innen in den Politikfeldern Kultur, Sport, Bildung, Freizeit, Natur- und Flächenschutz
  • Stopp der Privatisierung allen Gemeingutes und Rekommunalisierung
  • Selbstverwaltung in allen kommunalen Politikfeldern stärken und die Kommune selbst verwalten

Weitere Programminhalte und Kontakt:

www.bunt-und-international.de

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Sarah gibt Vollgas

Insgesamt 591 Unterstützer*innen-Unterschriften muss die „Münster Liste – bunt und international“ von in Münster wahlberechtigten Menschen einsammeln, um an der Kommunalwahl am 13. September teilnehmen zu können. Auf dem gestrigen Montagstreffen wurde der Schlussspurt der Unterschriftensammlung angepfiffen. Dabei fehlen noch besonders Unterschriften aus den Außenbezirken und für die Listen der sechs Bezirksvertretungen. Sarah Geselbracht, weibliche Spitzenkandidatin der bunten und internationalen Ratsliste, ist derzeit im höchsten Gang mit Vollgas unterwegs. Innerhalb von nur wenigen Tagen hat sie alle notwendigen Unterschriften für die Liste zur Wahl der Bezirksvertretung (BV) Münster-Südost (Wolbeck, Angelmodde, Gremmendorf, Nieberding) eingesammelt!

Sarah Geselbracht

Alle Unterschriften für die Ratsliste, Dank Sarah für die Liste für die BV Südost, die Direktkandidat*innen Julia Schröer, Duygu Ateş, Monika Hemesath, Werner Szybalski, Wolfgang Bensberg, Dina Hamza, Georgios Yorgo Weyand, Dr. Georgios Tsakalidis, Pavel Volodarsky, Daniel Korth, Franz Schröer, Necati Hatam und – natürlich – Sarah Geselbracht sind schon komplett eigesammelt. Für den Oberbürgermeisterkandidaten „Münster Liste – bunt und international“, Dr. Georgios Tsakalidis, fehlt lediglich noch eine Unterschrift.

Wahlberechtigte Münsteraner*innen, die der „Münster Liste – bunt und international“ helfen wollen, bei der Kommunalwahl am 13. September antreten zu können, dürfen sich gern telefonisch (0171/4162359) oder per Email melden. Sie bekommen dann Besuch oder Post von uns, damit sie für die Wahlteilnahme der #MünsterListe unterschreiben können.

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BV-Kandidat*innen aufgestellt

Am Dienstag (30. Juni) stellte die „Münster Liste – bunt und international“ ihre Listen für fünf von sechs Bezirksvertretungen in Münster auf. Auch diese kommunalen Gremien werden am 13. September bei der Kommunalwahl neu besetzt. Die Spitzenkandidat*innen sind Rome William Baffoe (Mitte), Pavel Volodarsky (Nord), Franz Schröer (West), Sabine Buschmann (Hiltrup) und Sarah Geselbracht (Südost). Für die Listen der Bezirksvertreung Münster-Ost und Hiltrup werden noch Kandidat*innen gesucht, die sich in der Basisvertretung für die Menschen in ihrem Bezirk für eine nachhaltige, klimagerechte, soziale, offene und basisdemokratische Kommunalpolitik einsetzen möchten.

Im einwohner*innenstärksten Bezirk Münster-Mitte führt Rome William Baffoe die „Münster Liste – bunt und international“ an. Im zur Seite stehen Werner Szybalski, Julia Schröer, Lisa Tschorn, Georgios Yorgo Weyand, Wolfgang Bensberg und Mats Reißberg.

Pavel Volodarsky, Spitzenkandidat in Münster-Nord, wird von Manfred Kunze und Ogechi Sfeir unterstützt.

Pavel Volodarsky (links), Franz Schröer (Mitte) und Sarah Geselbracht wählte die Mitgliederversammlung der „Münster Liste – bunt und international“ zu Spitzenkandidat*innen in ihren Bezirken. (Foto: Georgios Yorgo Weyand)

Im Westen schreitet Franz Schröer voran. Ihm folgen Birgit Schmiedeshoff, Necati Hatam und Robert Below.

Für Sabine Buschmann in Münster-Hiltrup sucht die „Münster Liste – bunt und international“ noch weitere Kandidat*innen, die sich mit ihr in der Bezirksvertretung um Amelsbüren, Berg Fidel, Hiltrup und Vennheide sowie den berechtigten Interessen und Anliegen der Bewohner*innen des Bezirks kümmern.

Sarah Gesebracht will gemeinsam mit Shouresh Shakibapour und Lothar Hill nach dem 13. September die örtliche Politik in Wolbeck, Gremmendorf und Angelmodde aus Sicht der Menschen in diesem Viertel gestalten.

Auch für Münster-Ost – vom Fernsehturm über Dyckburg und Handorf bis nach Gelmer – möchte die „Münster Liste – bunt und international“ gern für die BV antreten. Aber Dienstag wurde keine Spitzeenkandidat*in gefunden, sondern nur Frauen, die aber nur auf hinteren Plätzen kandidieren wollten. Da gerade mit dem Ausbau der sogenannten Umgehungsstraße (Ringschluss für die Stadtautobahn rund um Münster), der Verdrängung des TuS Saxonia Münster durch die Wohnungsbaupläne des OB-Kandidaten der SPD, dem ökologisch wahnsinnigen geplanten Ausbaus der B 51 nach Telgte, der noch immer nicht erfolgten Reaktivierung des Bahnhaltepunktes Handorf und der stümperhaften Ausführung der Veloroute aus dem Kreis Warendorf nach Münster in Münster-Ost viele Projekte nachhaltig, sozial und klimagerecht gestaltet werden müssen, hofft die „Münster Liste – bunt und international“ auch im Osten unserer Stadt bei der Wahl der Bezirksvertretung am 13. September mit einer eigenen Liste antreten zu können. Interessent*innen melden sich einfach per Email.

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Vielfacher Protest vor der Ratssitzung

Die vorletzte Sitzung des Rates der Stadt Münster am Mittwochabend in der Halle Münsterland nutzte die „Münster Liste – bunt und international“ um vor dem Eingang gegen die Privatisierung des Klarastiftes zu protestieren. Zwar versicherten Mitglieder des Aufsichtsrates des Klarastiftes, dass es gemeinnützige Träger seien, die für die Privatisierung der Gesellschaften des Klarastift in Frage kämen, doch das stellte Werner Szybalski, Ratskandidat der „Münster Liste – bunt und international“, nicht zufrieden: „Es bleibt eine Privatisierung einer kommunalen Einrichtung. Auch die ausgewählten potentiellen Träger müssen wirtschaftlich erfolgreich sein. Dies wird nur mit Einschnitten bei Leistung oder zu Lasten der Beschäftigten möglich sein!“

Karin Chmiel (von links), Mats Reißberg, Birgit Schmiedeshoff, Jürgen Buxbaum, Werner Szybalski, Wolfgang Bensberg und weitere Mitglieder der „Münster Liste – bunt und international“ demonstrierten vor der Rastsitzung am 24. Juni in der Halle Münsterland gegen Privatisierung kommunalen Eigentums. (Fotos: Lothar Hill)

Der „Münster Liste – bunt und international“ ist auch klar, dass der Rat der Stadt Münster, der Vorstand des Klarastift-Trägers Stiftung Magdalenenhospital, und die kommunale Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren kein gutes Bild bei der Führung des Klarastiftes abgegeben haben.

„Deshalb möchten wir einen selbständigen Klarastift-Trägerverein aus Beschäftigten, Bewohnern, Betreuten und Nachbarschaft gründen, in dem alle Münsteraner*innen Mitglied werden können, der zukünftig die Aufgabe des Rates der Stadt Münster übernimmt. Wir treten für mehr kommunale Selbstverwaltung an. Deshalb ist uns gerade fürchterlich schwindelig, dass die Kommunalpolitiker*innen kurz vor der Wahl noch Fakten schaffen wollen. Wir möchten die Menschen zur Selbstermächtigung in kommunalen Dingen bringen. Dazu gehört die Verwaltung und Führung von kommunalen Einrichtungen von der Pflege- oder Alteneinrichtung über die Stadtteilbüros oder -zentren, die Kultur- oder Jugendeinrichtungen und auch die öffentlichen Parks oder Kleingärtenanlagen“, verdeutliche Szybalski. Dazu gehöre auch die finanzielle Absicherung über zumindest eine Kommunalwahlperiode und das Heraushalten der Parteien aus der Führung der jeweiligen Träger*innen.

Gemeinsam mit der „Münster Liste – bunt und international“ demonstrierten vor der Ratssitzung Albachtener*innen (erfolgreich für ein neues Feuerwehrhaus an anderer als von der Stadt und CDU gewünschten Stelle) und Kleingärtner*innen und Mitglieder des TuS Saxonia Münster, die sich alle vom inzwischen revidierten Wohnungsbaukonzept der SPD Münster bedroht fühlen.
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