Klingende Promenade

17. Grünflächenunterhaltung

Am Samstag von 15 Uhr bis 18 Uhr wird die Promenade rund um Münsters Innenstadt wieder zur längsten Freilichtbühne Europas. Zum 17. Mal findet die Grünflächenunterhaltung statt. Über 80 Musikgruppen, Chöre und Solist:innen werden den Rundweg unter den 2000 Linden ihre Musik erklingen lassen.

Wolfram Goldbeck (v.l.) vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit, Fritz Schmücker von Münster Marketing, Frauke Schnell, Leiterin des Kulturamtes der Stadt Münster, Initiator und Aktionskünstler Thomas Nufer sowie Uwe Koch vom Sponsor Sparkasse Münsterland-Ost stellten das Programm vor. (Fotos: Werner Szybalski)

Kyrills Folgen brachten Thomas Nufer auf die Idee

Der „Jahrhundertsturm“ Kyrill warf Mitte Januar 2007 auch unzählige Bäume auf Münsters Promenade um. Dem Künstler Thomas Nufer trieb die „kahle“ Promenade nicht die Tränen in die Augen, sondern regte seine Synapsen an. Deren Tätigkeit führte zu Erstauflage der Grünflächenunterhaltung.

An drei Wochenenden im Juni 2007 gab es – schon veranstaltet vom Grünflächenamt – Freilichtkonzerte von über 70 Akteur:innen. Inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl der Künstler:innen leicht auf 81 in diesem Jahr erhöht, aber der zeitliche Umfang massiv reduziert. Am Samstag, dem 24. Mai 2025, wird die Promenade von 15 Uhr bis 18 Uhr erklingen.

Für Wolfram Goldbeck vom städtischen Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit ist die Grünflächenunterhaltung unter den rund 2000 Linden auf „der längsten Freiluftbühne Europas“ ein Fest der Vielfalt. 81 Musikgruppen, Chöre und Solist:innen werden ein Potpourri an musikalischen Stilrichtungen präsentieren: Pop, Soul, Indie, Punk, Jazz, Marimba, Flamenco, schottische und irische Volksmusik, westafrikanischer Trommelsound.

Umweltfreundlich und kosten- und konsumfrei

Dabei ist Goldbeck ganz wichtig, dass bei der Grünflächenunterhaltung einfach „nur Menschen Musik machen“. Dies tatsächlich ohne große Hilfsmittel. Wolfram Goldbeck: „Kein Strom, keine Pommes, kein Bier – ohne Eintritt und ohne kommerziellen Konsum. Diese Veranstaltung ist umweltfreundlich, denn sie kommt ohne Müll, Konsum und laute Technik aus.“

Musikalischen Höhepunkte will das Duo „Ohrenschmalz“ mit Musik aus der Schellack-Ära erreichen. Die Gruppe „Lindy Hop“ entführt mit Charleston, Stepptanz und Swing in die 1920er-Jahre Nordamerikas. Der Singer-Songwriter Bert Fenber ist ebenso dabei wie die Improvisationsgruppe „Babel 3“ um Anna Stein. Auch die skurril wirkenden „Nieuwe Galukken“ aus den Niederlanden und die Düsseldorfer Banjoband spielen auf.

Am Coerdeplatz kann dem kleinsten Shantychor der Welt, den „Blosewinds“, gelauscht werden. Auch der singende Seemann und Kaphorner Eike Sauerbrei lässt ganz in der Nähe die Promenade ozeanisch klingen. Alpine Töne verbreiten die Alphornbläser aus Havixbeck und „die wohl feinste Blasmusik nördlich des Weißwurstäquators“ erzeugt das „Zuzel-Quartett“.

Kinder aus dem Musikprojekt „Little Stars“ präsentieren dazu Pop-Songs und eigene Kompositionen. Die „Banda-Bläser“ spielen Tango und Filmmusik direkt vor dem Zwinger, der an diesem Tag ebenfalls geöffnet ist – inklusive der Kunstinstallation von Rebecca Horn.

Doc Heynes „Trio Arte Varia“ schafft einen ungewöhnlichen Stil-Mix aus Klassik und Rock. Auch die Münsteraner Kultband „Die 3 Nikoläuse“ hat ihr Kommen zugesichert. Zudem ist der Gospel- und Worship-Chor „Praise“ dabei.

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