Zehn Jahre Kulturquartier

16 Tage wird gefeiert

Mit einem 16-tägigen Zeltfestival feiert das Kulturquartier in Münsters Nordosten sein zehnjähriges Bestehen. Am gestigen Freitagabend ging es mit einem kostenfreien Konzert von „Schoener“ los. Zu dieser Gruppe gehört auch Thomas Grollmus, dessen künstlerisches Wirken ganz eng mit der Geschichte des Kulturquartiers verbunden ist. Heute ist Zeit mit Freund:innen angesagt. Nach einem Picknick spielen Nina und Kai Härtel („ZeitzuZweit“) und anschließend tritt das „placebotheater“ aus Münster auf. Es präsentiert eine spritzige Sommershow ganz im Zeichen des zehnjährigen Kulturquartier-Jubiläums. Die Ideen der Gäste bestimmen, was auf der Bühne passiert – spontan und garantiert einzigartig. Special Guest des Abends ist der Musiker Chris Mews. Am morgigen Sonntag (20. Juli 2025) gehen die Feierlichkeiten um 18 Uhr mit einem Auftritt der jungen polnischen Geigerin Klara Gronet, Teil des „Duo Fellini“ weiter.

Thomas Grollmus (l.) und Rainer Kossow freuen sich auf das Zeltfestival. Beide sind seit der Gründung der Kulturquartier Münster GmbH in verantwortlicher Position dabei. (Foto: Werner Szybalski)

Es begann alles am Nienkamp

Schon 2010 gelang es Grollmus, damals am Nienkamp in Uppenberg, Räumlichkeiten für Kulturschaffende anzumieten. „Als alles wunderschön hergerichtet war, flatterte dann die Kündigung der Räumlichkeit ins Haus. Die Fläche würde für Parkplätze der angrenzenden Kantine benötigt“, berichtete im Gespräch mit unserer Redaktion Rainer Kossow, der mit Grollmus und Frank Oldengott zum engsten Leitungskreis des Kulturquartiers gehört.

Nur Gewerbefläche war bezahlbar

Die Kündigung am Nienkamp war 24 Monate vor dem Übergabetermin zugestellt worden, so dass die damals dort ansässigen 14 oder 15 Künstler:innen etwas Zeit hatten, sich gemeinsam um einen neuen Standort für ihr Projekt zu kümmern. „So konnten wir verhindern, dass sich die Gruppe in alle Winde zerstreute“, berichtete Kossow. Nach einigem Suchen und unbezahlbaren Angeboten kam von der Stadt Münster schließlich die Offerte, ein Grundstück mit 2630 Quadratmetern an der Rudolf-Diesel-Straße 41 in Mariendorf zu erwerben.

„Es war offensichtlich sehr schwer zu vermarkten, weil es ungefähr einen Meter tiefer als heute lag und sehr nass war. Dies war unsere Chance, die wir glücklicherweise genutzt haben“, strahlt Rainer Kossow.

Mit acht Gesellschafter:innen wurde die Kulturquartier Münster GmbH gegründet. Sechs der Gründer:innen gehören ihr noch heute an. „Die Kontinuität ist natürlich ganz wichtig, um ein solches Projekt auszubauen“, erklärte Kossow, dass auch die Finanzierung nicht einfach gewesen sei.

Keine öffentliche Förderung

„Wir sind wahrscheinlich das einzige wirklich freie Kulturprojekt in der Stadt. Das macht uns schon besonders“, erklärte Rainer Kossow, dass das Kulturquartier rein privat finanziert wurde und wird. Lediglich bei Programmen, die Verluste einbringen, würde das Kulturamt Münster helfen. Das gesamte Programm mit allen Einzelevents ist auf der Webseite des Kulturquartiers abrufbar.

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