Vier Tage voller queerer Töne
Das 8. queere Chorfestival des Nordens findet endlich Mal wieder in der „Geburtsstadt“ des Events, in Münster statt. Los geht es am Freitag, dem 6. Juni – natürlich wieder im Theater Münster. Bis zum 9. Juni werden 19 Chöre mit über 500 Teilnehmenden die Ohren der Münsteraner:innen erfreuen.

Am Freitagabend wird „Nordakkord“ mit einem Konzert im großen Haus des Theaters Münster eröffnet. Sechs Chöre („Rosa Cavaliere“ aus Berlin, „Queer Improvoices Cologne“, „sang&klang:los!“ aus Dortmund, „Männer Minne“ aus Berlin, „da Chor Colonia“ und „Showgetten aus Münster) werden vor bis zu 1000 Zuhörer:innen singen. Am Samstagvormittag gibt es einen Workshop und ein „sing together“ mit allen auf der Stubengasse. Am Nachmittag (13 Uhr bis 15.30 Uhr) findet ein „Straßensingen“ in Münsters Innenstadt an verschiedenen Orten statt. Um 14 Uhr öffnet zudem der „Queer-Garten“ am Theatertreff , wo bis 19 Uhr Speisen und Getränke angeboten werden und es Musik und weiteren Aktionen geben soll. Ein „zentraler Treffpunkt an der Theaterruine – der perfekte Ort für Begegnungen, Austausch und gemeinsames Socializing“, werben die Veranstalter:innen.
Drei Konzerte im Großen Haus
Nach dem zweiten Konzert am Samstagabend – wieder ab 19.30 Uhr im Großen Haus – beginnt gegen 22 Uhr im Theater Münster die „Nordakkord“-Gala, die in einer großen Party enden dürfte. Zuvor werden im Konzert „amaryllis“ aus Berlin, „Die Tollkirschen“ aus Leipzig, die „Die Taktlosen“ aus Köln, die „Kleine Berliner Chorversuchung“, „Schola Cantorosa“ aus Hamburg, die „Chorillas“ aus Köln und der Münsteraner Gastgeberchor „Homophon“ zu hören sein.

DJ Oldschool, DJ Sylvie und DJ Phili ConCarne legen bei Glitzergala im Theater auf
Im Theaterfoyer legt DJ Oldschool auf. Er ist in den Reihen von „Männer Minne“ aus Berlin zu finden, davor fast 20 Jahre bei den Zauberflöten. In Köln stand er bei Chorevents hinter den Turntables, war Resident einer überwiegend lesbischen Tanzbar und einer queeren 70er- bis 00er-Party.
DJ Sylvie ist eine feste Größe in der Münsteraner Musikszene. Bekannt für ihre Liebe zu Vinyl, begeistert sie ihr Publikum mit einer eklektischen Mischung aus 60er Soul, 80er Pop, Funk und Disco. Ihre Auftritte, wie beim „Turbo Tanz Treff““ in der Roten Lola oder bei der „Don’t Stop Me Now“-Party im Hot Jazz Club, sind legendär und ziehen Musikliebhaber jeden Alters an. In ihrer Radioshow „Plattengeschichten“ auf Radio Q teilt sie nicht nur ihre musikalischen Schätze, sondern auch persönliche Geschichten rund um ihre Plattensammlung. Einige ihrer regelmäßigen Auftritte finden im Hot Jazz Club statt, wo sie beispielsweise bei den letzten Silvesterparty für Stimmung sorgte. Zu finden ist sie ansonsten überall in der Stadt: bei der queeren Ute, der Watusi Bar, im Hotel Galactica oder dem Gleis.
Phili ConCarne ist ein aufstrebender DJ aus Münster, der für seine vielseitigen Sets bekannt ist. Mit einem Gespür für den richtigen Beat zur richtigen Zeit, kombiniert er verschiedene Musikstile und schafft so einzigartige Hörerlebnisse. Ob auf lokalen Partys oder in Clubs, Phili überzeugt mit seiner Energie und seinem Engagement für die Musik. Ein bemerkenswerter Auftritt war bei der „Queer in den Mai“-Party im KCM am Hawerkamp, wo er gemeinsam mit DJ Sylvie für ein volle Tanzfläche sorgte.
Konzert, „Straßensingen“ und „Queer-Garten“ auch am Sonntag
Auch am Pfingstsonntag steht morgens ein weiterer Workshop an. Am Pfingstsonntag steht nach Workshop, „Straßensingen“ und „Queer-Garten“ das dritte Konzert im Großen Haus mit „Da Capo al dente“ (Bremen), „Vielhomonie Rhein-Ruhr“ (Duisburg), „QuerChorallen“ und „Spreediven“ (beide Berlin) an. Beginn im Großen Haus ist erneut um 19.30 Uhr.
Der „Nordakkord“ 2025 endet am Montagvormittag mir dem Abschluss-Frühstück aller Teilnehmenden.

2011 als „schwul-lesbisches Chorfestival des Nordens“ gestartet
Das queere Chorfestival „Nordakkord“ ist 2011 als „schwul-lesbisches Chorfestival des Nordens“ vom Münsteraner Schwulen-Chor „Homophon“ gegründet worden. An der Premiere nahmen damals an zwei Konzertabenden im Theater Münster zehn Chöre aus Norddeutschland teil. Seitdem wurde „Nordakkord“ im Zweijahresrhythmus in Hamburg (2013), Leipzig (2015) Köln (2017), Berlin (2019), Bremen (2022) und erneut Hamburg (2024) ausgerichtet. Zuletzt konnten knapp 20 Chöre mit rund 500 Teilnehmer:innen in Hamburg dabei sein. Zum „Nordakkord“ 2025 lädt Homophon nun erneut nach Münster ein. Unterstützt werden sie dabei von dem Trio „threee of a kind“ und den „Showgetten“ aus Münster. Alle drei Ensembles legen viel Herzblut in die Organisation des Festivals.
Zu hören waren 2011 im Theater Münster die Chöre Warme Wellen (Aachen), Männer-Minne (Berlin), Da Capo Al Dente (Bremen), Schola Cantorosa (Hamburg), Vox Homana (Hannover), Die Tollkirschen (Leipzig), Die Fetten Koketten Soubretten (Köln), Die Kölner Spitzbuben (Köln), Die Zauberflöten (Köln) und Homophon aus Münster. Das „Straßensingen“ fand damlas noch in kleiner Form am „Bunten Vogel“ an der Salzstraße statt.