Bald im Kino: Höchstens vier Wochen

Die Geschichte des größten Streiks im Deutschen Gesundheitssystem

Am Samstag, dem 26. November 2022, wird um 14.45 Uhr im Cinema in Münster die Dokumentation „Höchstens vier Wochen“ von Regisseur Jonas Alter über den erfolgreichen Kampf der Beschäftigten der NRW-Unikliniken um bessere Arbeitsbedingungen gezeigt. Neben dem Regisseur werden auch Streikbeteiligten bei der Filmvorführung im Cinema dabei sein. Im Anschluss an die Vorführung werden Fragen (Wie geht es jetzt weiter? oder Was muss sich ändern, um die Probleme zu lösen?) mit Beteiligten des Streiks und den Besuchern besprochen.

Die Basis steht auf

Am Morgen des 4. Mai 2022 traten alle Unikliniken in Nordrhein-Westfahlen in den Streik. Es sollte der größte werden, den das Deutsche Gesundheitssystem bisher gesehen hatte. Wie konnte es nur so weit kommen?

Der Regisseur Jonas Alter schreibt: „Seit den 90ern wurde unser Gesundheitssystem Stück für Stück kommerzialisiert – um Kosten zu sparen. So wurden immer kränkere Patient*innen behandelt und immer mehr Aufgaben landeten bei immer weniger Beschäftigten und immer mehr verließen den Beruf. Doch anstatt zu kündigen oder die schlechten Bedingungen weiter hinzunehmen, haben sich die Beschäftigten der Unikliniken NRWs dazu entschieden, um ihre Berufe zu kämpfen. Und damit um den Erhalt unseres Gesundheitssystems. Sie fordern vor allem eines: Entlastung. Genug Zeit, um ihren Job richtig zu machen. Genug Zeit, um keinen Burnout zu bekommen. Die Dokumentation begleitet die Beschäftigten der Kliniken, die Krankenschwestern und Pfleger durch die Höhen und Tiefen, die Gerichtsprozesse und Landtagsbeschlüsse und die komplizierten letzten Tage des Streiks für den Tarifvertrag Entlastung.“

Die Beschäftigten der Unikliniken in NRW streikten erfolgreich.