Gewässerschutz nicht aufweichen

Bedrohung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen plant den Gewässerschutz aufzuweichen. Die Münsterliste – bunt und international sieht darin eine Gefährdung der Flora und Fauna und insbesondere eine Bedrohung der Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser – auch in Münster.

Angesichts des Klimawandels, der auch im landwirtschaftlich geprägten Münster schon schmerzliche Spuren hinterlassen hat, ist eine Stärkung statt Schwächung des Gewässerschutzes in Nordrhein-Westfalen notwendig. Zwar ist Münster von den großen Bedrohungen des rheinischen Tagebaus nicht direkt betroffen, aber das Umkippen des Aasees zeigt deutlich, dass der Gewässerschutz und damit auch die Trinkwasserversorgung, die inzwischen besonders aus dem Dortmund-Ems-Kanal erfolgt, der Menschen stark gefährdet ist.

Kinderbach in Uppenberg.

Gewässerrandstreifen erhalten!

Die Landesregierung will selbst in Wasserschutzgebieten, Münster hat im Kiessandzug jüngst schon erhebliche Schutzzonen aufgegeben, Abgrabungen zulassen. Dies ist ebenso unverantwortlich, wie die Abschaffung von Gewässerrandstreifen an landwirtschaftlichen Flächen. So wird die stärkere Verunreinigung der Gewässer durch Nitrate und Pestizide – mehr als fahrlässig – in Kauf genommen. Zudem wird ein wichtiges Instrument des Artenschutzes vernichtet.

Grundlage für Wasserentnahmen kommunal regeln

Die Münsterliste – bunt und international weiß sich an der Seite der Natur-, Umwelt und Klimaschützer*innen in Münster und ganz Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt die Forderungen der Initiativen, Verbände und einzelner Parteien in Nordrhein-Westfalen nach einem wirksamen Instrument des Grundwasserschutzes (Entnahme und Neubildung) auf dessen Grundlage alle Wasserentnahmen zukünftig kommunal genehmigt werden sollten.