BLACK LIVES MATTER

Münster Liste bunt und international
Münster Liste – bunt und international demonstriert mit über 2000 Münsteraner*innen auf dem Schlossplatz gegen Rassismus

Am Samstag (6. Juni) fanden sich auch vor dem Schloss in Münster zwei- bis dreitausend Menschen ein, um Solidarität zu zeigen und den weltweiten Kampf gegen Rassismus zu unterstützen. Der Afroamerikaner George Floyd starb am 25. Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis. Seitdem protestieren in den USA Schwarze, unterstützt von unzähligen Menschen anderer Hautfarbe, gegen Polizeigewalt und Rassismus – insbesondere von Weißen gegenüber Schwarzen. Black lives matter – schwarzes Leben zählt – ist der millionenfache Ruf, der am Samstag auch in Münster zu hören war.

Acht Minuten und 46 Sekunden – so lange dauerte der Todeskampf von George Floyd unter dem Knie des Polizisten auf seinem Hals – schwiegen die Menschen auf dem Schlossplatz.

Von der eigenen Kundgebung zur Umbenennung der Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz am Vormittag zogen einige Mitglieder der Münster Liste – bunt und international in die Innenstadt, um sich solidarisch mit dem weltweiten Kampf gegen den Rassismus zu zeigen. Später stand Georgios Tsakalidis, Oberbürgermeisterkandidat der Münster Liste – bunt und international sogar auf der Bühne, um über seine Erfahrungen mit Rassismus in Münster zu sprechen.

Die geballte Faust – hier von Georgios Tsakalidis – ist schon lange das Symbol des Kampfes der People of Color in den USA und inzwischen auch weltweit.

Die Organisator*innen des Protestes, der Trägerverein des Odak Kulturzentrums an der Wolbecker Straße, hatte nur von Rassismus Betroffene als Redner*innen eingeladen. In berührenden Worten schilderten sie von der Bühne ihre persönlichen Erfahrungen mit Alltagsrassismus. Einige betonen, dass sie auch in Deutschland schon unter Racial Profiling (auf Stereotypen und äußerlichen Merkmalen basierendes Agieren von Polizeibeamten) gelitten hätten.

Werner Szybalski von der der Münster Liste – bunt und international informierte vor dem Schloss mit Flyern über den GO24-Antrag zur Umbennung der Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz. (Foto: Georgios Yorgo Weyand)