Münsterpass ausweiten!

Werner Szybalski Ratskandidat 2

Münster Liste – bunt und international will neue Ideen und Gesichter einbringen

Der Wahlkampf in Münster läuft. Die großen Ratsparteien haben es dabei scheinbar einfach, weil sie scheinbar schon immer dabei und deshalb vielen bekannt sind. So versuchen die einen möglichst wenig durch Inhalte aufzufallen, vielleicht, weil sie den „Kanzlerbonus“ genießen, und die anderen wollen durch Materialschlachten auf der Straße und in den Briefkästen punkten.

Wolkenkuckucksnest Spaßbad

Was völlig fehlt, sind Inhalte für die Zukunft unserer Stadt. Entweder werden Wolkenkuckucksnester wie Spaß- oder Südbad diskutiert oder ein Streit vom Zaun gebrochen, der im Prinzip entschieden ist. Münsters Innenstadt wird autoarm – dass ist allen antretenden Parteien klar.

Die „Münster Liste – bunt und international“ will nicht nur viel mehr Farbe ins Rathaus bringen sondern auch neue Gesichter und vor allem neue Inhalte. In ihrem Kurzprogramm werden unter den Überschriften „nachhaltig“, „offen“, „sozial“ und „basisdemokratisch“ die Inhalte dargestellt.

Auszug Wahlprogramm MSListe
Die Forderungen und Vorstellungen der „Münster Liste – bunt und international“ zur Sozialpolitik in Münster.

Klimawandel wird auch in Münster verursacht

„Der Klimawandel betrifft Münster nicht nur, sondern wird durch unser tägliches Handeln in unserer Stadt sogar verstärkt. Wollen wir den Klimawandel bremsen, muss der Umgang mit den natürlichen Ressourcen und unser Umwelt und Natur sich umfassend verändern – auch in Münster“, erklärt Wolfgang Bensberg, Direktkandidat in Rumphorst. Dazu gehören als neue Vorschläge die Einführung des gemischten Verkehrs (shared space), die Gründung des kommunalen öffentlichen Güterverkehrs oder die Einführung einer Verpackungssteuersatzung zur Reduzierung des Plastikmülls.

Gruppenfoto MSListe
Wolfgang Bensberg (von links), Sarah Geselbracht, Werner Szybalski und Lisa Tschorn stellen am Bremer Platz das Wahlprogramm der „Münster Liste – bunt und international“ vor. (Foto: Lothar Hill)

Die Offenheit unserer Stadtgesellschaft möchten die Buntinternationalen erhalten. Sowohl Zugezogene als auch Einheimische sollen aber trotz ihrer Individualität zu einer noch besseren lokalen Gemeinschaft zusammenfinden. „So wie es in Münster recht gut gelungen ist, die homosexuellen oder queren Menschen zu einem wertvollen, unverzichtbaren Teil der Gesellschaft zu machen, müssen wir dies nun insbesondere für aus dem Ausland Zugezogene tun“, unterstreicht Sarah Geselbracht, die in Gremmendorf für die „Münster Liste – bunt und international“ antritt. Programmpunkte dazu sind die Gründung eines „Hauses der Kulturen“, die stärkere – auch finanziell bessere – Unterstützung der Migrantenselbstorganisationen, die bevorzugte Einstellung von Bewerber*innen mit Migrationsvorgeschichte in der städtischen Verwaltung und den zur Stadt gehörenden Einrichtungen und Unternehmen oder die Wahl eines Bürgermeisters oder einer Bürgermeisterin für unsere Einwohner*innen mit Migrationsvorgeschichte.

Die Hürden zur Hilfe sind auch in Münster extrem hoch!

Werner Szybalski

„Vergleichbares gilt für die wachsende Anzahl von Münsteraner*innen, die durch die persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnisse ausgegrenzt werden“, betont Werner Szybalski, Kandidat in Uppenberg: „Die Hürden zur Hilfe sind auch in Münster extrem hoch und grenzen an Diskriminierung. Zudem werden durch die steigenden Preise – nicht nur bei den Mieten – immer mehr Menschen aus der Stadt gedrängt oder ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zumindest erschwert.“ Die Münster Liste fordert deshalb die Gründung einer niedrigschwelligen Beratungs- und Hilfeeinrichtung für alle, die personelle und inhaltliche Ausweitung des Münsterpasses unter anderem auf kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs, kostenfreie Eintritte in Schwimmbäder und Zoo sowie auf alle Menschen mit geringem Einkommen. Den Anspruch auf eine Unterkunft für Münsteraner*innen möchten die Buntinternationalen durch eine Satzung, die das „Menschenrecht auf Wohnen“ kommunal verankert, lokal sichern. Zudem soll den Menschen in unserer Stadt viel mehr Möglichkeit gegeben werden, sich im Wohnquartier zu treffen. Mehr Einfluss auf die Kommunalpolitik sollen die Münsteraner*innen durch mehr Selbstverwaltung bekommen. Natürlich steigt auch die Verantwortung der Einwohner*innen für sich und unsere Stadt, wenn das Konzept „Kommune selbst verwalten“ umgesetzt wird.

Ausgeloste Stadtteil- oder Dorfräte – zum Beispiel für Roxel oder Mauritz

„In unserer Stadt gibt es eine hoch engagierte Zivilgesellschaft“, verdeutlicht Lisa Tschorn, Kandidatin in Geist / Pluggendorf und auch für die Bezirksvertretung Münster-Mitte. Deren Ressourcen und Entscheidungsrechte will die „Münster Liste – bunt und international“ zunächst erheblich ausbauen, was durch die nach der Kommunalwahl zu verabschiedende neue Hauptsatzung möglich ist. Perspektivisch sollen aber Stadtteil- oder Dorfräte, zum Beispiel für Roxel oder Mauritz, deren Mitglieder aus der Einwohnerschaft ausgelost werden, die unterste kommunalpolitische Ebene bilden.

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