Auftakt zur Unterschriftensammlung

Umbenennung der Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz

Mehr als die 25 bei der Polizei Münster angemeldeten Teilnehmer*innen kamen am Samstagmorgen, trotz eines heftigen Regenschauers kurz vor der Kundgebung, zur Bushaltestelle Danziger Freiheit, um öffentlich die Umbenennung der Haltestelle und des Platzes in May-Ayim-Platz zu fordern. Mit einem Antrag gemäß § 24 der Gemeindeordnung (GO) NRW an die Bezirksvertretung Münster-Mitte verlangen die Unterzeichner*innen des GO24-Antrages die Umbenennung der Endhaltestelle der Linie zwei der Stadtwerke.

Die Forderung ist klar und deutlich: Umbenennung der Danziger Freiheit in May-Ayim-Platz!

Seit 1934, damals war es die Endhaltestelle einer der wenigen Straßenbahnlinien in Münster, wird dieser Platz an der Warendorfer Straße als Danziger Freiheit bezeichnet. Zum Auftakt der Kundgebung sprach Hugo Elkemann, der im Vorjahr mit der Friedenskooperative Münster einen GO24-Antrag gestellt hatte, anlässlich des 80. Jahrestages des deutschen Angriffes auf Polen und die Stadt Danzig am 1. September 1939 und des damit verbundenen Beginns des 2. Weltkrieges, den Platz Danziger Freiheit als ein Zeichen der Aussöhnung umzubenennen.

Anschließend sprach Antragsinitiator Werner Szybalski, der auch das Leben und Wirken der ehemaligen Münsteranerin May Ayim würdigte. Er warb um Unterstützung für die Änderung, da so „Münster mit der Umbenennung in May-Ayim-Platz ein klares Zeichen gegen Rassismus, für Internationalität und gegen großdeutschen Nationalismus setzen könne.“

Zum Abschluss sprachen Seidou Karidio und Fatma Mussa von der Afrika Kooperative Münster, die über die aktuelle Situation der Afrodeutschen informierten. Beide forderten zur Unterstützung der Umbenennungsforderung auf, was auch online möglich ist.